
Der November stand die ersten zwei Wochen ganz im Zeichen des NaNoWriMo, danach… leider nicht mehr. Meine Schreibmotivation hat sich ab Mitte November wieder verflüchtigt, vor allem weil ich nach einem Tag am Schreibtisch meist einfach keine Lust habe zu schreiben. Kennt ihr das, wenn man das Gefühl hat, dass die Gehirnzellen für den Tag einfach aufgebraucht sind? Lesen oder Serien schauen und dabei malen ist einfach so viel verlockender als noch kreativ werden zu müssen. Also habe ich zwar hier und da noch ein paar Worte geschrieben, ansonsten aber meine Abende – oder eher Nächte, mein Schlafrhytmus ist gerade eher auf Eule eingestellt – mit lesen verbracht.
Gelesen habe ich im November 13 Bücher, die Seiten habe ich jetzt nicht zusammengezählt, aber da die Karen Rose Bücher allesamt sehr lang sind, waren es vermutlich eine Menge. Ironischerweise waren die längsten Bücher diesen Monat diejenigen, die ich am schnellsten durchgesuchtet habe.
- Das Erbe der Elfen – Andrzej Sapkowski (3 Sterne)
An dem ersten Band der Witcher Reihe habe ich seit September gelesen. Wirklich fesseln konnte mich das Buch nicht und ich habe es nur durchgelesen, weil ich die Serie und das Spiel mag und die ganze Zeit gehofft habe, dass es noch besser wird. Aber die sehr langen, teilweise auf den ersten Blick unzusammenhängenden Kapitel und die zu vielen Figuren haben das Lesen eher zu einem Krampf gemacht. Ich war sehr froh, als ich dieses Buch endlich beendet hatte. - Boyfriend Material – Alexis Hall (4 Sterne)
Etwas, das ich über Boyfriend Material nicht sagen kann, denn das hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich habe es viel zu schnell gelesen – aber es war einfach so toll! Der Humor hat mich ein wenig an Red, White and Royal Blue erinnert, die Hauptfigur war Marke lovable idiot und ansonsten war es einfach wunderbar queer und witzig und romantisch. - What If We Drown – Sarah Sprinz (4 Sterne)
Auch romantisch, aber weniger witzig war What If We Drown. Dazu habe ich auch eine Rezension geschrieben – ja, ich kann es auch selbst kaum glauben. Kurzfassung ist, dass mich das Buch positiv überrascht hat und eines meiner Highlights diesen Monat ist, auch wenn ich ihm “nur” 4 Sterne gegeben habe. Es ist eines dieser Bücher, über das ich auch Wochen später noch nachdenke, was es für mich eben zu einem Highlight macht. - Tallowwood – N. R. Walker (5 Sterne)
Tallowwood war das Buch, das diesen Monat ein wenig meine Thrillerphase ausgelöst hat. Es geht um einen Cold Case, war ziemlich unvorhersehbar und beinhaltet auch ein wenig (Gay) Romance, also genauso wie ich meine Thriller mag. Ich habe das Gefühl ich mag die Figuren immer lieber, wenn sie romantisch involviert sind, ansonsten bekommt man so oft den mittelalten weißen Alkoholiker als Ermittler vorgesetzt.
Wie auch immer, nach Tallowwood hatte ich jedenfalls wieder dieses “ich will mehr davon” Gefühl, das ich auch nach der Big Bad Wolf Reihe von Charlie Adhara im September hatte. Da ich aber nichts gefunden habe, dass ähnlich klang und wo mich nicht das Cover abgeschreckt hat, habe ich stattdessen zu einer Autorin gegriffen, von der ich schon einiges gelesen habe und die den Rest meines Lesemonats dominiert hat: Karen Rose. - Monster in the Closet – Karen Rose (2 Sterne)
Monster in the Closet ist der fünfte Teil der Baltimore Reihe, die ersten vier Bände habe ich… puh, ich meine 2017 gelesen? Vor allem war ich mir nicht mehr sicher was ich von Karen Rose schon gelesen habe und was nicht, das war ein lustiger Abend, das alles zu rekonstruieren.
Aber zurück zum Buch: Der fünfte Band der Reihe war leider ziemlich lahm. Die Liebesgeschichte war sehr platt und oberflächlich, was auch der kurzen Zeitspanne in der das Buch spielt zuzuschreiben ist, aber auch der Thriller Anteil war wenig spannend, da man von Anfang an wusste wer der Täter war, da man aus seiner Sicht gelesen hat. Außerdem wurden sehr viele Seiten darauf verschwendet, dass die Figuren sich gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht haben, sodass man als Leser manche Infos immer wieder mehrfach gekriegt hat, was leicht genervt hat. Ich habe hier leider vergeblich auf Plot Twists gewartet. Das einzige Highlight war alte Figuren wiederzusehen. - Death Is Not Enough – Karen Rose (3 Sterne)
Nach dem fünften Band dachte ich mir dann, dass ich die Baltimore Reihe auch fix beenden könnte und habe noch zum sechsten Teil gegriffen, der mir ein wenig besser gefallen hat als sein Vorgänger. Zwar war auch hier von Beginn an sehr offensichtlich, was vor sich ging, gerade wenn man den fünften Band gelesen hat, aber nichtsdestotrotz habe ich die Zeit mit den Figuren aus den vorigen Teilen sehr gemocht, man hat alle noch einmal ausgiebig wiedergesehen. Wenn man schon das eine oder andere Karen Rose Buch gelesen hat, dann gibt einem Death Is Not Enough nicht so wahnsinnig viel, was die Handlung angeht, aber die altbekannten Figuren haben das Ganze für mich eben ein wenig rausgerissen. - The Lost Book of the White – Cassandra Clare & Wesley Chu (2 Sterne)
Das würde ich ebenfalls gerne von diesem Buch behaupten, aber nope. Ich habe zu dem zweiten Band der Eldest Curses Reihe nur gegriffen, weil ich Magnus und Alec eigentlich in Cassandra Clares sonstigen Büchern immer sehr mag, aber hier gingen sie mir unfassbar auf die Nerven. Und fand ich es am Anfang noch ganz schön die TMI Crew wiederzusehen, so hat das gleichzeitig auch dafür gesorgt, dass man genau wusste, dass keiner von den Figuren irgendwas zustoßen wird, das heißt die Spannung war quasi nonexistent. Rezension hierzu folgt demnächst. - Dornenherz – Karen Rose (4 Sterne)
Obwohl mich die letzten beiden Bände der Baltimore Reihe nicht so sehr umgehauen haben, hatte ich trotzdem Lust mehr von Karen Rose zu lesen, weshalb ich mit einer anderer ihrer Reihen weitergemacht habe, die ich ebenfalls 2017 angefangen habe. Das hier ist der vierte Band der Cincinnati Reihe, der mir ziemlich gut gefallen hat. Zwar bin ich mittlerweile nie der größte Fan von den Love Interests, weil egal wie toll ich sie als Nebenfiguren in vorigen Bänden finde, sobald sie Hauptperson sind, ist der Typ immer so ein richtiger Alpha Male, was mir total auf den Keks geht.
Nichtsdestotrotz mochte ich sehr, dass hier neben dem eigentlich Fall auch PTSD, Depressionen und HIV thematisiert werden, sodass das Buch für seine Länge wenigstens ein bisschen was an Mehrwert liefert. Außerdem fand ich es recht unvorhersehbar, was auch ein Pluspunkt war nach den letzten beiden Bänden der Baltimore Reihe. - Dornenspiel – Karen Rose (4 Sterne)
Dornenspiel ist der dritte Band der Cincinnati Reihe – ja, ich habe die Bücher in der falschen Reihenfolge gelesen, aber who cares – und hat mir ähnlich gut gefallen wie sein Nachfolger. Die Bücher hängen alle ein wenig zusammen, obwohl jeder Band einen neuen Fall behandelt und hier habe ich eine wichtige Figur aus dem Folgeband kennengelernt, was ich ganz nett fand. Ich habe nur die gekürzte Version als Hörbuch gehört, was eigentlich ganz schön war, weil Karen Roses Bücher ja doch immer sehr lang sind und auch so hatte ich nicht das Gefühl, dass etwas fehlen würde. Zwar lesen sich die rund 600 Seiten Thriller immer so weg, aber wer davon eingeschüchtert ist, dem kann ich durchaus die Hörbücher empfehlen. - The Wolf at the Door – Charlie Adhara (5 Sterne)
Habe ich das Buch erst Ende September gelesen? Jap. Aber es war einfach so gut und ging mir nicht aus dem Kopf, dass ich spontan nochmal das Hörbuch gehört habe und ich fand es noch toller als beim ersten Mal. Im Dezember muss ich jetzt außerdem endlich mal eine Rezension zu dieser Reihe schreiben! - The Wolf at Bay – Charlie Adhara (5 Sterne)
Zweiter Band der Big Bad Wolf Reihe, ebenfalls als Hörbuch gerereadet und gefiel mir genauso gut wie beim ersten Mal. Ich weiß ich wiederhole mich, aber ich liebe diese Reihe sehr. - The Happy List – Briar Prescott (4 Sterne)*
The Happy List ist gay friends-to-lovers slow burn romance mit demisexual rep… also praktisch alles, was ich mir von einem Buch wünschen könnte. Die Hauptfiguren waren ähnlich wie bei Boyfriend Material einfach lovable idiots und ich hatte so viel Spaß Grays und Kais Geschichte zu lesen! Es gab herrlich wenig Drama am Ende, ich konnte die Sorgen der Figuren total gut nachvollziehen und fand, dass die Geschichte sehr angenehm zu Ende ging. Mein einziger Kritikpunkt ist Grays Verhalten im Mittelteil stellenweise, aber im großen Ganzen mochte ich The Happy List trotzdem sehr gerne und habe bereits die anderen beiden Bücher der Autorin dem Wunschzettel. - Spoiler Alert – Olivia Dade (5 Sterne)
Ähnlich ging es mir mit Spoiler Alert, nach dem Beenden des Hörbuchs habe ich gleich einen Haufen weiterer Bücher von Olivia Dade auf die Wunschliste gepackt. Dieses Buch hat mein Fanfiction liebendes Herz einfach höher schlagen lassen. Es war so nerdig und witzig und ich habe das Hören einfach sehr genossen. Dass ich das Cover total liebe schadet auch nicht. Solltet ihr auf der Suche nach Romance mit fat rep sein und/oder Fanfictions mögen, dann kann ich euch das Buch nur ans Herz legen.
Mit in den Dezember nehme ich drei Bücher und zwar »Die Schamanin« (den ersten Band von Im Zeichen der Mohnblume) von R. F. Kuang, das ich zwischenzeitlich beendet habe – es war so gut! Rezension folgt! -, »Die Frauen von Salem« von Brunonia Barry, das mich nach 200 Seiten noch nicht wirklich packen konnte und »Eine kurze Geschichte der Menschheit« von Yuval Noah Harari. Letzteres begleitet mich jetzt schon ein paar Monate, aber ich habe auch keine Eile es zu beenden. Das Buch gefällt mir wahnsinnig gut, aber es sind auch so viele Informationen in jedem Kapitel, die ich immer erstmal verarbeiten muss, sodass ich mir mit dem Weiterlesen immer etwas Zeit lasse.
Wie lief euer November? Habt ihr auch beim NaNoWriMo mitgemacht? Und freut ihr euch jetzt auch schon so auf den Dezember/Weihnachten? Ich bin jedenfalls schon total in Weihnachtsstimmung und habe sogar bereits einen meiner Weihnachtspullover heute an. 😌