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    Rezension || OMG, diese Aisling – Sarah Breen & Emer McLysaght*

    23. August 2019 in 3 Sterne, Allgemein, Rezension by Katharina

    Auf »OMG, diese Aisling« bin ich vor allem deshalb aufmerksam geworden, weil es einem schon vor ET gefühlt dauernd auf Instagram vor die Nase gehalten wurde. Ich hatte gar nicht erwartet ein Rezensionsexemplar zu erhalten, aber dann trudelte dieses hübsche mintfarbene Paket bei mir ein Dank der lieben Friederike und idealerweise hat sie mich ein paar Wochen später besucht und wir haben das Buch gemeinsam gelesen, was die Leseerfahrung nur umso besser gemacht hat – so konnten wir uns nämlich gleich über Aisling austauschen.

    Aisling ist 28 Jahre, wohnt immer noch zuhause bei ihren Eltern und wartet nur darauf, dass ihr langjähriger Freund John ihr endlich einen Antrag macht. Da John allerdings andere Pläne zu haben scheint, in denen keine baldige Hochzeit vorkommt, nimmt Aisling ihr Leben selbst in die Hand. Sie trennt sich von John, zieht zu ihren Hipster-Kolleginnen nach Dublin und findet sich plötzlich in einem etwas komplizierten Liebesviereck wieder.

    Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so genau, wie ich dieses Buch eigentlich beschreiben soll. »OMG, diese Aisling« war nicht das, was ich mir von diesem Buch erhofft hatte. Der Klappentext verspricht eine Protagonistin, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und aus sich heraus kommt, aber davon habe ich in Aisling recht wenig gesehen. Allgemein hatte ich hier und da meine Probleme mit unserer Erzählerin. Das liegt denke ich unter anderem daran, dass ich mit meinen 21 Jahren noch nicht ganz in die Zielgruppe dieses Buches falle. Aisling ist 28 Jahre und steht einfach an einem ganz anderen Punkt in ihrem Leben und möchte andere Dinge. Dennoch empfand ich einige ihrer Gedankengänge als fast schon weltfremd, dafür, dass sie erwachsen ist und im 21. Jahrhundert lebt.

    Der Aufhänger dieses Buches ist, dass Aisling eben eine »typische Aisling« ist und wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich nach dem Lesen immer noch nicht so ganz genau, was das eigentlich heißen soll. Einige Anspielungen habe ich glaube ich einfach nicht verstanden. War das jetzt typisch Aisling oder einfach typisch irisch? Teilweise schwer zu sagen, denn ich empfand fast alle Figuren in diesem Buch irgendwie liebenswert, aber auch komisch. Auf eine gute Weise komisch. Meistens. Ein kleiner Guide mit typisch irischen Gepflogenheiten oder etwas in derart wäre glaube ich ganz hilfreich gewesen, denn für jemanden, der mit Irland sonst herzlich wenig am Hut hat, ist es einfach schwierig abzugrenzen was ein Klischee ist und was nicht.

    Mein größtes Problem mit »OMG, diese Aisling« war denke ich aber wie gesagt, dass ich von dem Buch etwas anderes erwartet habe. Der Klappentext hat in mir die Vorstellung geweckt, dass Aisling ihr Leben mit Ende zwanzig noch einmal komplett umkrempelt, da die Zukunftsvorstellungen von ihr und John auseinander fallen. Tatsächlich hat es aber fast ein Drittel des Buches gebraucht bis Aisling und John sich trennen und auch danach hat die Geschichte noch etwas gebraucht, bis sie an Fahrt aufgenommen hat. Der Klappentext verrät für meinen Geschmack fast schon zu viel von dem Buch, denn wirklich überrascht hat mich in »OMG, diese Aisling« nichts. Und außerdem: Wo ist das Liebesviereck, das mir der Klappentext versprochen hat?
    Letztendlich ist »OMG, diese Aisling« handlungstechnisch ein eher seichtes Buch, das viel aus Alltagssituationen und witzigen Anekdoten besteht und gerade durch letzteres manchmal etwas langatmig wirkt, wenn sich die Geschichten über die Ortschaften oder Bekannten häufen. Nichtsdestotrotz hat das Buch mir gegen Ende auch ein paar Tränchen entlockt, die richtigen Knöpfe gedrückt haben Schreibstil und Themen bei mir also irgendwie dennoch.

    An sich gefällt mir der Gedanke wirklich gut, dass Aisling mit Ende zwanzig noch einmal überdenken muss, was sie eigentlich vom Leben möchte und dass ihre Vorstellungen nicht zwangsläufig die gleichen sein müssen, wie die ihres Umfeldes, aber… das kam einfach nicht so wirklich rüber. Für mich kam dieser Teil des Buches viel zu kurz. An sich eine tolle Botschaft, aber an der Umsetzung hat es für mein Empfinden etwas gehapert. Zumal ich am Ende des Buches nicht so wirklich das Gefühl hatte, dass Aisling sich weiterentwickelt hat.

    Aber ich will ja nicht nur meckern: »OMG, diese Aisling« hat mich zwar nicht so umgehauen wie gehofft, hatte aber dennoch einen gewissen Charme, was für mich vor allem an den Nebencharakteren lag. Ich mochte Aislings Freunde, insbesondere ihre Arbeitskollegin Sadhbh – ich hätte übrigens gerne einen Aussprache Guide am Ende gehabt, denn auf Aislings Aussage Sadhbh reimt sich wenigstens auf »live« war ich erstmal arg verwirrt und musste googeln, wie man diesen Namen eigentlich ausspricht – und deren Mitbewohnerin Elaine, bei denen Aisling im Laufe der Geschichte einzieht sehr gerne. Aisling und Sadhbh und Elaine sind sehr unterschiedlich, was aber gerade der Witz an der Sache war. Teilweise hatte ich allerdings auch das Gefühl Sadhbh und Elaine würden sich über Aisling lustig machen, eben weil sie vom Dorf kommt und ganz anders drauf ist als die beiden, die eher typische Hipster-Stadt-Menschen sind, aber letztendlich fand ich es richtig schön über die Freundschaft zwischen diesen Frauen zu lesen, so unterschiedlich sie auch waren.
    Das ist allgemein etwas, das mir beim Lesen immer wieder aufgefallen ist: Ich hatte das Gefühl Aisling wird von keinem so wirklich Ernst genommen und immer etwas belächelt. Ich bin mir nicht sicher ob mir das nur so vorkam oder Absicht war, aber irgendwie konnte ich Aisling oft einfach nicht Ernst nehmen und ich weiß nicht das wirklich der Fall sein sollte. Wie gesagt kommt Aisling einem teilweise fast schon weltfremd und etwas naiv vor und obwohl das für einige Lacher gesorgt hat, war es eher ein über jemanden lachen als mit jemandem und das fand ich manchmal fast unangenehm zu lesen. Ich hoffe ihr versteht was ich damit meine. Es fällt mir wirklich schwer in Worte zu fassen was genau mein Problem war, aber ich hoffe das beschreibt es ganz gut.

    Noch eine Kleinigkeit die mich an Aisling gestört hat, war übrigens ihre Unfähigkeit ordentlich mit John zu kommunizieren. Ehrlich, ich an seiner Stelle wäre auch verwirrt gewesen, als sie plötzlich unbedingt einen Ring am Finger möchte, denn sie weiß wie er dazu steht und anstatt dass die beiden sich über ihre Vorstellungen bezüglich ihrer Zukunft unterhalten leben sie gefühlt ein wenig aneinander vorbei und wenn ich etwas nicht abkann, dann ist das, wenn Charaktere nicht vernünftig miteinander reden. Ein oder zwei Gespräche und wir hätten uns das unnötige Beziehungsdrama in diesem Buch schenken können. Okay, das klingt vielleicht etwas hart, aber letztendlich war es so oder zumindest habe ich das so empfunden.

    Aber auch wenn ich mit Aisling also hier und da als Erzählerin nicht so gut klar kam, es gab durchaus auch Momente in denen ich mich richtig in ihr wiedergefunden habe. In mancherlei Hinsicht bin ich dann wohl auch typisch Aisling. Außerdem hat Aisling mich mit ihrer Art letztendlich immer wieder auch zum Lachen gebracht, ich habe mir wirklich einige witzige Szenen im Buch markiert.

    »OMG, diese Aisling« ist in gewisser Weise ein Wohlfühlbuch. Die Charaktere sind auf eine sympathische Art etwas ulkig, das Setting wechselt zwischen heimelig dörflich und schickes Stadtleben hin und her und Aisling ist – wie der erste Satz des Buches einem schon verrät – manchmal echt der Knaller. Manchmal aber eben auch nicht.
    Auch wenn mich selbst Aisling nicht so für sich einnehme konnte würde ich das Buch dennoch für Fans von Sophie Kinsella oder Kerstin Giers Nicht-Jugendbüchern, empfehlen, denn ich empfand die Art von Humor als sehr ähnlich.


    Autor/in: Sarah Breen & Emer McLysaght
    Seiten: 336
    Verlag: dtv Bold
    Sprache: Deutsch
    Originaltitel: Oh My God, What A Complete Aisling
    Reihe: 1 von 3
    Wertung: 3 Sterne

    Und wenn ihr es noch nicht getan habt, dann guckt euch unbedingt dieses Video an. Ich musste bei den Versuchen die irischen Namen auszusprechen herzlich lachen, habe mich selbst aber auch nicht besser angestellt. Wozu braucht man bitte so viele stumme Buchstaben?

    *Vielen Dank an den Bold Verlag für das Rezensionsexemplar!

    2 Comments

    Tags : 3 Sterne, Adult, Contemporary, Rezension

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    Leser-Interaktionen

    Kommentare

    1. Sandra meint

      23. August 2019 um 8:06

      Ahhhhh wie cool ist das Video! <3
      Danke, du hast mir grade damit sehr geholfen. Ich lese das Buch aktuell und bin grade an den Punkt angekommen, wo Aisling zu Sadhbh und Elaine zieht.
      Sadhbh mag ich auch jetzt schon!
      Viele liebe Grüße
      Sandra

      Antworten
      • traumrealistin meint

        23. August 2019 um 10:13

        Ich hätte das Video auch gerne vor dem Lesen gehabt, das hätte mir einiges an Stirnrunzeln bezüglich der Namen erspart 😀
        Dann wünsche ich dir noch viel Spaß mit dem Rest des Buches! 🙂

        Alles Liebe,
        Katharina

        Antworten

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