
Infos.
Autor/in: Laini Taylor
Seiten: 532
Sprache: Englisch
Sprache: Englisch
Originaltitel: /
Reihe: 1 von 2
Wertung: 5 Sterne
Klappentext.
THE DREAM CHOOSES THE DREAMER, NOT THE OTHER WAY AROUND – and Lazlo Strange, war orphan and junior librarian, has always feared that his dream chose poorly. Since he was five years old he’s been obsessed with the mythic lost city of Weep, but it would take someone bolder than he to cross half the world in search of it. Then a stunning opportunity presents itself, in the person of a hero called the Godslayer and a band of legendary warriors, and he has to seize his chance to lose his dream forever.
What happened in Weep two hundred years ago to cut it off from the rest of the world? What exactly did the Godslayer slay that went by the name of god? And what is the mysterious problem he now seeks solving?
The answers await in Weep, but so do more mysteries – including the blue-skinned goddess who appears in Lazlo’s dreams. How did he dream her before he knew she existed? And if all the gods are dead, why does she seem so real?
Meine Meinung.
It was impossible, of course.
But when did that ever stop any dreamer from dreaming?
Zuallererst: Strange the Dreamer ist ein Buch in das man am besten reingeht ohne viel darüber zu wissen. Ich hatte keine Ahnung was mich erwartet und war von der Seiten an geflasht. Aber wie kann man auch nicht? Laini Taylor hat einfach so eine tolle, besondere Art zu schreiben, die mich vollkommen in ihren Bann gezogen hat.
Das Buch ist in mehrere Parts unterteilt und die meiste Zeit erzählt Lazlo seine Geschichte. Er ist ein Waisenkind das im Kloster aufgewachsen ist und jetzt als Bibliothekar arbeitet. Er liebt Bücher, ist die Unschuld in Person, etwas besessen von Weep und das allerwichtigste: ein Träumer. Wie also kann man Lazlo nicht mögen? Für mich ein Ding der Unmöglichkeit.
“They’re only books”, he told himself.
Just paper and ink.
Paper, ink and years.
Paper, ink, years, and his dream.
Hach ja. Ich will nicht total ins Schwärmen verfallen, deswegen mache ich einfach mal weiter, obwohl ich gar nicht allzu viel sagen möchte, außer, dass das Buch eines der lesenswertesten Bücher aller Zeiten ist.
Laini Taylor hat in Strange the Dreamer eine tolle Welt geschaffen, noch viel tollere Charaktere und eine Geschichte, die mich absolut verzaubert hat. Das ganze Buch ist von der Atmosphäre her einfach magisch, was zweifelsohne an dem detailreichen Schreibstil der Autorin liegt. Zugegeben, schon im Prolog habe ich mich ein bisschen schwer getan, denn sie benutzt finde ich verhältnismäßig viele Wörter, die mir persönlich unbekannt waren, sodass ich eigentlich beim Lesen immer mein Handy neben mir liegen hatte um im Notfall etwas nachzuschlagen. Das war aber überhaupt nicht schlimm, denn das ist es absolut wert. Ich habe jedes Wort dieses Buches geliebt und nachdem ich die letzte Seite umgeblättert hatte, hatte ich das Bedürfnis gleich noch einmal von vorne anzufangen, was ich schon sehr, sehr lange bei keinem Buch mehr hatte.
Vengeance ought to be spoken through gritted teeth, spittle flying, the cords of ones soul so entangled in it, that you can’t let it go, even if you try. If you feel – if you really feel it – then you speak like it’s a still-beating heart clenched in your fist and there’s blood running down your arm, dripping of your elbow, and you can’t let go.
Neben Lazlo gibt es noch einen zweiten POV über den ich aber gar nicht viel verraten möchte. Das obige Zitat gibt allerdings einen kleinen Vorgeschmack und zeigt noch einmal, was ich Laini Taylor’s Schreibstil so schätze. Vieles ist sehr bildlich dargestellt, die Autorin malt mit ihren Worten fantastische Bilder. Immer wieder wird das Thema Traum aufgegriffen, genauso wie das Wort strange, was ein tolles Spiel mit dem Titel war.
I turned my nightmares into fireflies and caught them in a jar.
Obwohl Strange the Dreamer zum Teil von der Handlung her recht langsam – aber keinesfalls langweilig!! – ist, besticht es durch andere Elemente, hauptsächlich die Charaktere. Ich liebe die Konversationen zwischen Lazlo und den meisten Nebencharakteren und habe wiederholt schmunzeln müssen. Nach denn fünfhundert Seiten habe ich die meisten der Charaktere sehr ins Herz geschlossen und habe mitgelitten, mitgefiebert und mitgeliebt. Einige Szenen und Charaktere haben mich beinahe ganz schrecklich zum Heulen gebracht. Gleichzeitig gab es Kapitel die mich einfach nur unfassbar glücklich gemacht haben, weil sie so leicht und voller Liebe waren.
Ein weiterer großer Pluspunkt an diesem Buch war für mich, dass alles sehr grau ist. Damit meine ich, dass es kein schwarz und weiß und gut und böse gibt, sondern nur irgendetwas dazwischen und das auch immer abhängig davon aus wessen Sicht man gerade liest. Die Darstellung davon war wirklich sehr gelungen.
Zugegeben, das hier ist nicht die informativste Rezension aller Zeiten. Aber außer, dass man das Buch unbedingt unbedingt unbedingt unbedingt lesen muss, kann ich auch gar nicht viel sagen. Da ich in diesem Abschnitt absolut nichts über die Handlung verraten will, da jeder sich selbst überraschen lassen soll, mache ich mal mit dem Spoiler-Teil weiter:
SPOILER
Nachdem der erste Part nur aus Lazlos Sicht erzählt wurde, war ich zugegeben etwas überrascht von der zweiten Sichtweise, obwohl ich mich dann schnell an Sarai’s Erzählstimme gewöhnt habe. Zunächst hat der Wechsel mich allerdings ziemlich aus der Bahn geworfen und hier und da war ich auch mit den ganzen Charaktere überfordert. Aus irgendeinem Grund dachte ich die meiste Zeit Sparrow wäre ein Kerl und auch bei den menschlichen Charakteren fand ich es manchmal ziemlich schwer abzuschätzen wer männlich und wer weiblich war, da die Namen an sich nicht so wirklich Auskunft darüber gegeben haben. Die Hälfte der Zeit dachte ich auch Tzara und Ruza wären Frauen, aber nope.
Der verdammte Prolog. Ich kann die ersten Zeilen auswendig und ich weiß genau was passiert und dennoch hat mich das ganze Ende komplett überrascht – ich meine… offensichtlicher ging es eigentlich nicht, mehr konnte einem die Autorin schon gar nicht vor die Füße schmeißen und trotzdem war ich am Ende total fertig als Sarai gestorben ist.
Minya. Meine Güte, das Kind macht mir Angst. Gut, durch den einen Abschnitt, der aus ihrer Sicht war, konnte man ihre Handlungen etwas besser nachvollziehen, aber trotzdem hat sie sich Sarai gegenüber unmöglich benommen.
Eril-Fane und Azareen’s Geschichte hat mir das Herz gebrochen. Fast so sehr wie Sarai’s Tod.