
»A Whisper of Stars« war eines dieser Bücher, das mich gar nicht mal so sehr interessiert hat, als es angekündigt wurde, ich habe nicht mal den Klappentext gelesen, nur die Illustrationen zu den Figuren auf dem Instagram Account von Tami Fischer gesehen und von Friederike schon gehört, dass das Buch wirklich gut sein soll, die durfte es nämlich testlesen. Nach »Burning Bridges« und »Sinking Ships« war ich allerdings etwas skeptisch, auch wenn »Hiding Hurricanes« mich durchaus von sich überzeugen konnte. Bisher stand ich Tami Fischers Büchern einfach mit gemischten Gefühlen gegenüber, aber ich freue mich sehr, dass ich mich davon nicht allzu sehr habe beeinflussen lassen letztendlich. Beziehungsweise hatte ich einfach mal wieder sehr FOMO, als ich das Buch überall auf Instagram gesehen habe. #sorrynotsorry
Ich freue mich jedenfalls sehr, dass ich zu »A Whisper of Stars« gegriffen habe, denn der erste Ausflug der Autorin ins Fantasy Genre ist ihr mehr als gelungen.
Die Geschichte um Olivia, Finn und Co. geht gleich spannend los und zu Beginn wurde ich vor allem durch die lebhaften Beschreibungen der Insel Hawaiki um den kleinen Finger gewickelt. Das Setting hat etwas sehr magisches und mystisches und ich fand es wie gesagt einfach sehr gut beschrieben und alles sehr stimmig. Das hat gleich dafür gesorgt, dass ich das Buch erstmal nicht weglegen wollte. Aber auch die Figuren waren daran nicht ganz unschuldig, denn Liv, die einen Großteil des Buches erzählt, war gleich sehr sympathisch. Sie ist ein bisschen so ein “not like other girls” Mädchen, zumindest auf der Insel, aber das fand ich letztendlich gar nicht schlimm. Sie hat ihren eigenen Kopf und lässt sich von den Männern in ihrem Leben nicht herumschubsen, das fand ich großartig. Sie ist selbstbestimmt und offen und dafür mochte ich sie sehr. Und für ihre Freundschaft zu Finn – eine rein platonische Freundschaft zwischen Mann und Frau, yay! Darüber liest man finde ich viel zu selten und ich fand wirklich, wirklich toll, dass Tami Fischer sich hier dazu entschieden hat Liv und Finn einfach nur Freunde sein zu lassen. Die beiden waren einfach ein tolles Team und ich habe es geliebt über die beiden und das Abenteuer, das sie erleben, zu lesen.
Denn ein Abenteuer war es wirklich, was Liv und Finn in diesem Buch durchmachen mussten. Ich wusste ihm Vorfeld wie gesagt nicht viel über das Buch und war etwas überrascht, dass es neben der Insel auch noch die reale Welt als Schauplatz hat. Diese Mischung aus Mythen und klassischer Urban Fantasy hat wahnsinnig gut funktioniert, der Übergang war reibungslos und vor allem sehr unterhaltsam. Liv und Finn dabei zu begleiten, wie sie sich über weiche Betten oder Duschen freuen oder das erste Mal ein Handy in der Hand haben war sehr witzig und hat die ganze Stimmung stellenweise immer mal wieder aufgelockert, das fand ich herrlich.
Neben Liv und Finn gibt es aber noch einen Haufen anderer Figuren und was ich dabei wirklich mochte, war dass ich erstmal niemandem getraut habe. Dadurch, dass »A Whisper of Stars« aus verschiedenen Sichten erzählt wird merkt man recht schnell, dass es irgendwo nicht mit rechten Dingen zugehen kann, aber die Frage ist eben wo. Das war sehr gut gemacht, ich habe relativ lange einfach wirklich niemandem getraut und mochte sehr so ein bisschen in die Irre getrieben zu werden. In einer Figur habe ich mich nämlich etwas geirrt. 🤓
Was die Handlung angeht kann ich eigentlich nur wiederholen, was ich bereits zum Setting gesagt habe. Mir hat einfach die Stimmung total gut gefallen, dass sich alles um Mythen rankt, die sich dann als wahr für die Protagonisten herausstellen. Ich mag einfach die Art von Geschichte sehr gerne; Liv und Finn sind auf der Suche nach Sternenstaub und ich mochte die Suche an sich sehr und die Hindernisse, auf die sie gestoßen sind und wie viele Möglichkeiten es jetzt für den zweiten Band gibt, was die weiteren Orte angeht, an denen die Geschichte spielen könnte. Ich bin schon so gespannt!
Letztendlich weiß ich gar nicht, was ich noch zu diesem Buch sagen soll. Wie immer fällt es mir bei Büchern die ich mag viel schwerer in Worte zu fassen, wieso ich sie eigentlich so mag. Aber »A Whisper of Stars« hat mir insgesamt einfach wahnsinnig gut gefallen. Ich mochte die Figuren und das Setting und die Handlung. Alles war einfach so… stimmig. Es harmonierte, hat gut zusammengepasst und war einfach eine tolle Mischung . Nach dem Ende, das mittelmäßig böse war, freue ich mich wie gesagt schon sehr auf den zweiten Teil, der im Dezember erscheint. Ich schwanke ein wenig zwischen »Oh Gott, das ist noch ewig hin« und »Hm, immerhin noch (gerade so) dieses Jahr«.
Aber wie auch immer, ich kann euch »A Whisper of Stars« nur ans Herz legen, vor allem wenn es euch ähnlich ging wie mir und ihr euch unsicher seid, ob ihr es wirklich lesen sollt. Aber natürlich auch, wenn ihr Tami Fischers Bücher sowieso mögt, das versteht sich von selbst. 🤓