
War ich letzte Woche noch hochmotiviert, so hat sich meine Begeisterung was das Schreiben angeht diese Woche etwas gedämpft. Leider.
Ich glaube das liegt daran, dass ich ziemlich weit hinterher hinke und nicht mal annähernd da bin, wo ich gerne wäre, aber auch daran, dass ich Anfänge schreiben einfach nicht mag. Ich hänge schon die ganze Woche an demselben Kapitel und kriege es einfach nicht beendet, was mich arg nervt. Ich hoffe sehr, dass es nach diesem Kapitel besser wird, denn momentan vergeht mir dadurch die Lust am Schreiben – beziehungsweise wandern meine Gedanken die letzten zwei Tage gerne zu anderen Projekten, für die ich gerade anfange mir Pläne zu machen. Ich würde gerne mal Urban Fantasy schreiben mit Mystery und Romance Aspekten, also genau das, was ich selbst gerne lese. Gleichzeitig hänge ich aber auch so sehr an dieser New Adult Romance Geschichte, die ich gerade schreibe, dass ich sie unbedingt auf’s Papier bringen möchte. Zweiteilen müsste man sich können.
Geschrieben habe ich diese Woche jedenfalls 4390 Wörter, also ungefähr 3k Wörter weniger als geplant. Ich wollte gerne mindestens 15k Wörter erreichen diesen Sonntag, aber ich bezweifle stark, dass ich heute noch diese 3k Wörter geschrieben kriege. Es stehen nämlich noch ein paar andere Dinge an.
Da ich sonst nicht viel zu berichten habe – wie gesagt, das schreiben lief sehr schleppend -, dachte ich ich teile einfach mal einen Ausschnitt aus dem ersten Kapitel mit euch, genauer gesagt den Anfang meiner Geschichte. 💜
»Meg?«, fragte ich, als meine Freundin vor dem Gemeindezentrum schwungvoll zwischen zwei Parkplätzen einparkte. »Was tun wir hier eigentlich?«
Vermutlich hätte ich das fragen sollen, bevor ich mich bereit erklärt hatte sie bei ihrem neuen Hobby zu begleiten. Meg wechselte ihre Hobbys so häufig wie andere Menschen ihre Unterwäsche, was schon zu so einigen mehr oder weniger peinlichen Momenten geführt hatte. Zum Beispiel, als wir bei einem Kochkurs für Pärchen gelandet waren, weil Meg sich verlesen hatte. Oder als wir in einem Malkurs für Aktmalerei gelandet waren, wieder weil Meg nicht so genau hingeschaut hatte. Also ja, wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn ich mich vorher erkundigt hätten, was der Plan für heute war. Aber ich vertraute Meg, dass es nicht schlimmer werden konnte, als dass, was wir bereits erlebt hatten, also hatte ich nicht groß nachgehakt und einfach zugestimmt sie zu begleiten. Würde schon schief gehen.
»Du darfst nicht lachen«, forderte Meg, während sie die Handbremse anzog und den Schlüssel abzog. Sie drehte sich in meine Richtung und lächelte unschuldig.
»So schlimm?« Innerlich wappnete ich mich für einen weiteren Nachmittag voller Momente, in denen ich im Boden versinken wollte.
»Quatsch.« Meg schüttelte den Kopf. »Wir stricken heute. Ich dachte ein kreatives Hobby wäre ganz cool? Und praktisch!«
»Oh, Gott sei Dank«, murmelte ich. »Wow, danke für dein Vertrauen«, erwiderte Meg und verdrehte die Augen, wenn auch mit einem Lächeln im Gesicht. Ich wusste, dass sie es nicht böse meinte. Genauso wenig wie ich. Ich war wirklich froh, dass wir bloß strickten und nicht… keine Ahnung. Ich war einfach froh. »Wie bist du drauf gekommen?«, fragte ich, während wir ausstiegen.
»Ich habe die Kurse auf der Internetseite des Gemeindezentrums durchstöbert und stricken klang mal nach was anderem.«
»Das auf jeden Fall.« »Wenn’s doof ist kommen wir einfach nicht wieder.« Das war sowieso die goldene Regel, was Megs Hobbysuche anging. Aber schön, dass sie es noch einmal erwähnte.
»Aber im besten Fall haben wir heute super viel Spaß und lernen was Praktisches. Ich liebe kreative Hobbys, bei denen ich mit dem Ergebnis was anfangen kann«, erklärte sie und zuckte mit den Schultern.
Das konnte ich nachvollziehen. Sehr gut sogar. Schließlich ging es mir mit meinen digitalen Zeichnungen nicht anders. Ich hatte Spaß sie zu erstellen, am Ende ein hübsches Ergebnis zum Anschauen und – das allerbeste – verdiente mir mit meinem Etsy Shop ein wenig was dazu. Danke iPad samt Apple Pencil, danke Instagram und danke Menschen, die anscheinend fanden, dass ich so hübsch lettern und zeichnen konnte, dass sie Geld für Sticker oder Tassen mit den Designs ausgaben.
»Okay«, sagte ich also und nickte bedächtig. »Klingt tatsächlich nicht so übel.«
Meg strahlte. »Super, dann lass uns reingehen.«