
Ich habe das Gefühl so langsam sollte ich mir wirklich bessere Einleitungen für meine Monatsrückblicke überlegen als »Wow, schon wieder ein Monat rum«, aber… wow, schon wieder ein Monat rum. Wobei der August mir tatsächlich recht lang vorkam. Das lag denke ich zum einen daran, dass ich eine Woche lang Besuch von der lieben Friederike hatte und zum anderen musste ich vor ein paar Tagen meine erste Hausarbeit abgeben und irgendwie kommt es mir vor, als hätte ich ewig an der Arbeit geschrieben, dabei waren es nur sechs Wochen. Jedenfalls bin ich froh, dass mein Kopf sich jetzt endlich mit etwas anderem beschäftigen kann, auch, wenn es eine andere Hausarbeit ist.
Ich hatte erwartet, dass der August lesetechnisch für mich nicht so gut laufen würde, denn normalerweise verlässt mich die Lust zu lesen immer ein wenig, wenn ich an Hausarbeiten schreibe, einfach, weil ich meine Gehirnkapazitäten für den Tag dann schon in etwas anderes gesteckt habe. Und ein bisschen war das diesen Monat auch so, aber insgesamt hatte ich dennoch einen richtig guten Lesemonat. Vielleicht lag das auch daran, dass ich den Ehrgeiz hatte meine N.E.W.T.s zu schaffen, wer weiß.
Gelesen habe ich jedenfalls 4672 Seiten und beendet habe ich dreizehn Bücher. Ein paar angefangen, deren Seitenzahlen ich mitgezählt habe gibt es nämlich natürlich wie immer auch.
- Fesseln der Erinnerung von Nalini Singh (2 Sterne)
Man merkt dem Buch irgendwie an, dass es schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, typisches Fantasy um 2010 rum. Konnte man ganz gut zwischendurch lesen, wenn man darüber hinwegsieht, dass diese Besitzansprüche, welche die Hauptcharaktere jeweils aufeinander anmelden nicht gerade gesunde Beziehung schreien, aber nun gut. Kann man lesen, muss man aber nicht, aber wenn ich mal wieder etwas trashiges für zwischendurch brauche, bei dem ich abschalten kann, dann greife ich möglicherweise nochmal zu dieser Reihe. - Flying High von Bianca Iosivoni (4 Sterne)
Hat mir sehr viel besser gefallen als der erste Band, was bei Falling Fast aber auch vor allem an dem Ende lag. Zusammenhängend funktionieren die Bücher für mein Empfinden ganz gut und ich hatte auch das Gefühl, dass mit Hailees Geschichte gut umgegangen wurde, allerdings ist das als Außenstehende natürlich auch schwer zu beurteilen. - If I Was Your Girl von Meredith Russo
Irgendwie fällt es mir sehr schwer etwas zu »If I Was Your Girl« zu sagen, denn es ist own voices und ich habe bisher kaum Bücher über Transgender gelesen mir fehlt also die Grundlage für einen Vergleich und eben da es own voices ist gehe ich irgendwie davon aus, dass die Repräsentation hier gelungen ist. Amandas Geschichte zu lesen war teilweise hart, teilweise aber auch sehr schön und vor allem das Ende hat mir gut gefallen, wobei ich auch das Nachwort der Autorin noch einmal sehr aufschlussreich fand. - OMG, diese Aisling von Sarah Breen und Emer McLysaght (3 Sterne)
Dazu habe ich eine Rezension getippt, aber die Kurzfassung sieht so aus, dass ich irgendwie mehr von Aisling erwartet habe. Für mich blieb das Buch sowohl was Charaktere als auch was die Handlung angeht recht oberflächlich und ich glaube viele irische Klischees sind einfach an mir vorbei gegangen, was etwas schade war, aber kann man nicht ändern. Würde das Buch per se dennoch empfehlen, wenn euch der Klappentext anspricht. - Das Mädchen aus Brooklyn von Guillaume Musso (4 Sterne)
Hat mir richtig gut gefallen, war fast genauso spannend wie »Nacht im Central Park«, das im Juli eines meiner Highlights war. Guillaume Musso ist auf jeden Fall ein neuer Lieblingsautor von mir und ich freue mich schon darauf noch viel mehr von ihm zu lesen, wenn alle Bücher von dem Autor so spannend sind wie dieses. Und ja, vielleicht wirkt die Handlung etwas abstrakt und auf Zufällen basierend, aber ehrlich, mich stört das nicht, solange ich überrascht werde und das Ende nicht kommen sehe und das habe ich hier nicht. - My Second Chance von Tanja Voosen (4 Sterne)
Hach, das war so ein schönes Sommerbuch! Kann ich euch nur empfehlen, wenn ihr eine humorvolle Geschichte sucht bei der nicht nur die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern auch Freundschaft und Familie eine wichtige Rolle spielen. - Check, Please! von Ngozi Ukazu (4 Sterne)
Ich habe es eigentlich wirklich nicht so mit Comics, aber diesen hatte ich jetzt schon länger im Auge, weil ich den Zeichenstil auf dem Cover so gerne mochte und fragt mich nicht warm, aber ich habe etwas übrig für Bücher die sich um Eishockey drehen. Als ich dann gesehen habe, dass »Check, Please!« ein Webcomic ist musste ich also unbedingt reinlesen und ich hatte wirklich Spaß mit Bittys Geschichte, musste viel lachen oder »oooh« machen, weil es so niedlich war. Kann ich durchaus empfehlen! - The Cruel Prince von Holly Black (5 Sterne | Reread)
Dieses Buch wollte ich jetzt schon mindestens seit Anfang des Jahres nochmal lesen und endlich kam ich dazu. Hat mir – was zu erwarten gewesen war – wieder sehr gut gefallen. Ich liebe diese Reihe dafür, dass sie so brutal und voller Twists ist. Das sind genau die Art Faerie über die ich lesen möchte. - Die junge Frau und die Nacht von Guillaume Musso (3 Sterne)
Das war jetzt mein drittes Buch von Musso und es hat mir etwas weniger gut gefallen als die beiden anderen. Ich hatte das Gefühl man wusste schon zu viel aus dem Klappentext und entweder gewöhne ich mich langsam an Mussos Art zu schreiben und seine Plot Twists oder die Überraschungen in diesem Buch waren wirklich nicht so dolle. War kein schlechtes Buch, hat mich aber auch nicht so umgehauen wie erhofft. - The Wicked King von Holly Black (5 Sterne)
Endlich habe ich nach meinem Reread von »The Cruel Prince« die Reihe weitergelesen beziehungsweise gehört und verdammt, was für ein Ende! Ich weiß nicht warum ich dieses Ende nicht habe kommen sehen, aber es hat mich eiskalt erwischt und ich denke immer noch über den Verrat von bestimmten Personen nach. Kann den dritten Band kaum erwarten, fand »The Wickede King« nämlich genauso genial wie seinen Vorgänger. - Der Name des Windes von Patrick Rothfuss (4 Sterne)
Wow, was für ein Buch. Ich bin wahnsinnig froh es diesen Monat endlich beendet zu haben, denn ich habe seit April immer mal wieder daran gelesen. Irgendwie brauchte mein Gehirn immer ein bisschen Abstand bevor ich weiterlesen konnte, einfach weil es so viel zu verarbeiten gibt. Den Weltenbau fand ich absolut genial und allein deshalb möchte ich die Reihe irgendwann weiterlesen, aber ich muss sagen, dass ich mit unserem Protagonisten Kvothe so meine Probleme hatte. Er war mir manchmal einfach zu arrogant, aber insgesamt konnte ich darüber trotzdem immer hinwegsehen. Zwischendrin gab es Passagen bei denen ich keine Ahnung hatte wo die Geschichte hin möchte – das weiß ich auch jetzt noch nicht so ganz -, aber das Ende hat nochmal einiges für mich rumgerissen, das fand ich wieder richtig spannend. Werde also definitiv weiterlesen, weil ich wissen möchte wie Kvothe an den Punkt gekommen ist, an dem er jetzt ist, aber ich denke ich muss »Der Name des Windes« vorher noch etwas sacken lassen. - Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht von Jessica Fellowes (4 Sterne)
Hach, dieses Buch war allein von der Atmosphäre so schön! Hat mich etwas an Downton Abbey erinnert, was ich sehr gehofft hatte, und die Mitford Schwestern sind mir beim Lesen richtig ans Herz gewachsen. Ich möchte unbedingt mehr über sie wissen und freue mich sehr, dass im September der nächste Band auf deutsch erscheint. Wer historische Romane mit ein wenig Liebe, ein wenig Mystery und viel Charme mag, der ist mit »Die Schwestern von Mitford Manor« gut bedient, denke ich. - Grim Lovelies – Megan Sheperd (2 Sterne)
Ich habe eine Menge Gedanken zu diesem Buch, die ich denke ich noch in eine Rezension packen werde, aber die Kurzfassung ist, dass die Charaktere echt grenzwertig dumme Entscheidungen getroffen haben manchmal und super offensichtliche Zusammenhänge einfach nicht erkannt haben und das hat mich beim Lesen arg aufgeregt. Außerdem meinte das Love Interest dauernd er müsste Protagonistin Anouk total bevormunden, was mir ebenfalls sauer aufgestoßen ist. Kann ich also eher nicht so empfehlen.
Obwohl ich viel gelesen habe finde ich es etwas schade, dass ich meinen Klassiker des Monats nicht geschafft habe, aber das möchte ich dann nächsten Monat nachholen und mir vielleicht auch ein paar neue Klassiker zulegen, denn ich hatte anfangs nur ein paar beliebte gekauft, die mir geläufig waren, aber mittlerweile habe ich auch ein paar unbekanntere auf dem Wunschzettel, die mich interessieren. Im September möchte ich dann gerne zwei Klassiker lesen, um das wieder auszugleichen, und zwar »Northanger Abbey« von Jane Austen und was der zweite Klassiker wird weiß ich noch nicht, vielleicht ja tatsächlich einer, den ich gerade noch nicht im Regal stehen habe.
Ganz oben auf meinem SuB liegen außerdem »Nevernight« und »Godsgrave« von Jay Kristoff. »Nevernight« ist ein Reread für mich und dieses Mal annotiere ich das Buch, was sehr viel Spaß macht und außerdem bin ich dann bestens gerüstet für »Godsgrave« und hoffentlich auch »Darkdawn«, das irgendwann im Laufe des Monats bei mir auftauchen sollte, ich hatte es nämlich vorbestellt. Wenn alles nach Plan läuft habe ich also vor im September die ganze Trilogie zu lesen.
Außerdem möchte ich gerne ENDLICH »The Priory of the Orange Tree« lesen, ich rede da jetzt seit Monaten von und tue es einfach nicht, dabei habe so viel Lust dieses Buch zu lesen. Reingelesen habe ich ja schon, aber irgendwie hatten andere Bücher immer Vorrang.
Und schließlich will ich um ein paar Rezensionsexemplare abzuarbeiten für die nächsten Monate jeweils mindestens ein “richtiges” Buch und ein eBook schaffen, ein paar Rezensionsexemplare liegen zu meiner Schande nämlich echt schon viel zu lange hier rum. Im Moment hätte ich glaube ich Lust »Everland« von Rebecca Hunt nochmal eine Chance zu geben, das ich schonmal angefangen hatte, aber das mich damals nach rund vierzig Seiten eher verwirrt hatte, aber vielleicht komme ich ja dieses Mal besser mit dem Buch klar. Ich hoffe es, denn der Klappentext klingt eigentlich sehr spannend. Was eBooks angeht möchte ich auf jeden Fall »Ich bin Circe« von Madeline Miller lesen, das ja gerade erst auf deutsch erschienen ist, und endlich »Emily Bones: Die Stadt der Geister« von Gesa Schwartz, da das Buch denke ich einfach gut in die Jahreszeit passt, immerhin dauert es nicht mehr lange bis zum Herbst und ich glaube das Buch ist perfekt um sich schonmal auf die nächste Jahreszeit einzustellen.
Ansonsten werde ich hoffentlich noch ein paar angefangene Bücher beenden wie »Nocturna« oder ich hätte auch Lust auf »Die Naturgeschichte der Drachen«, aber nachdem ich einen relativ strikten TBR für die N.E.W.Ts hatte freue ich mich einfach darauf querbeet lesen zu können und möchte meinen Lesemonat eigentlich gar nicht allzu sehr durchplanen.

Und wie lief euer August so? Ich muss sagen ich habe langsam genug von dem schönen Wetter – wobei es gerne trocken und sonnig bleiben darf, nur nicht ganz so heiß bitte – und freue mich schon etwas auf den Herbst. Kuschelige Pullover, Lichterketten und was sonst noch so dazu gehört. Hach, das wird schön. Eigentlich mag ich jede Jahreszeit, aber die Temperaturen die letzten Tage waren wieder so heftig, dass ich mich auf ein paar kühlere Tage echt freue.
Allgemein freue mich sehr, dass endlich September ist. Das hängt zum einen vielleicht damit zusammen, dass ich diesen Monat Geburtstag habe und zum anderen geht es Ende des Monats noch eine Woche nach Wangerooge. Bis dahin möchte ich meine Hausarbeiten geschrieben haben, damit das wirklich eine Woche Erholung werden kann, aber da ich im Moment ganz gut in der Zeit bin mache ich mir da eigentlich nicht so viele Gedanken. Seid ihr dieses Jahr schon weggefahren oder fahrt ihr noch? 🙂