
Der Juli war – wie eigentlich jeder Monat dieses Jahr – gleichermaßen zu kurz und zu lang.
Während die ersten zwei Wochen ziemlich fix an mir vorbei gerauscht sind, befinde ich mich gerade in meinem Semesterferien-Trott, bestehend aus Bibliothek, Hausarbeiten schreiben und nachmittags/abends dann lesen, bei dem irgendwie ein Tag mit dem anderen verschwimmt und ich mein Zeitgefühl komplett verliere. Ich habe absolut den Überblick über die Wochentage verloren und weiß auch nur wann Wochenende ist, weil die Bibliothek dann leer ist und ich dann besonders gerne da bin und sonntags kann man eben nicht einkaufen. Ansonsten… sieht leider jeder Tag aus wie der andere. Geht es euch auch immer so in den Semesterferien oder führe ich einfach nur ein sehr eintöniges Leben?
Jedenfalls war der Juli was das Lesen und Bloggen angeht ein wirklich guter Monat für mich. Die letzten Wochen habe ich tatsächlich mal regelmäßig Beiträge hochgeladen, was daran lag, dass ich einige Posts vorgeschrieben und geplant hatte und wow, das war ein tolles Gefühl. Ich glaube so werde ich es in Zukunft immer versuchen zu halten, ein paar Beiträge vorschreiben, denn dann muss ich mir in stressigen Phasen keine Sorgen machen und ein schlechtes Gewissen haben, dass ich den Blog vernachlässige. Denn wie man glaube ich merkt, ist der Blog immer das erste, was ich schleifen lasse, wenn ich wenig Zeit habe und das möchte ich schon seit Jahren in den Griff kriegen, denn ich schreibe eigentlich unglaublich gerne Beiträge und mache Fotos und tausche mich aus. Dementsprechend möchte ich dem Blog auch zukünftig ein wenig mehr Zeit und Liebe entgegenbringen.
Aber kommen wir zu den Büchern die ich im Juli gelesen habe, denn darum sind wir ja eigentlich hier:
An der Zahl sind es fünfzehn Stück, womit ich mehr als zufrieden bin, denn Anfang des Monats lief es etwas schleppend, ich hatte viele Bücher angefangen, aber kaum welche beendet und das war frustrierend. Als ich das dann allerdings in den Griff gekriegt habe, ging es wieder bergauf.
- Harry Potter and the Prisoner of Azkaban – J. K. Rowling (5 Sterne)
- Crooked Kingdom – Leigh Bardugo (5 Sterne)
- The Test – Sylvain Neuvel (4,5 Sterne)
- Sorcery of Thorns – Margaret Rogerson (4 Sterne)
- Die geheime Geschichte – Donna Tartt (4 Sterne)
- Fix her Up – Tessa Bailey (2 Sterne)
- Royals – Rachel Hawkins (4 Sterne)
- Nacht im Central Park – Guillaume Musso (4 Sterne)
- Starry Eyes – Jenn Bennett (4,5 Sterne)
- The One and Only Ivan – Katherine Applegate (5 Sterne)
- Heartstopper Vol. 1 – Alice Oseman (5 Sterne)
- Heartstopper Vol. 2 – Alice Oseman (5 Sterne)
- Captive Prince – C. S. Pacat (1 Stern)
- Murder on the Orient Express – Agatha Christie (4 Sterne)
- Ein gutes Omen – Neil Gaiman und Terry Pratchett (5 Sterne)
Fiel es mir letzten Monat beim Mid Year Book Freak Out Tag noch schwer ein Buch zu finden, das mich enttäuscht hat, weil ich bis dato einfach keine wirklich schlechten Bücher gelesen habe, so hatte ich diesen Monat dafür gleich doppelt Pech. Ich meine, ich habe immer noch einen Haufen Bücher gelesen, die ich wirklich toll fand, aber es waren eben auch zwei dabei, die absolut katastrophal waren.
Die Rezension zu »Fix her Up« von Tessa Bailey ist bereits getippt und wird die Tage hochgeladen werden. Ich hatte auf eine süße, lustige Liebesgeschichte für zwischendurch gehofft, aber tatsächlich war das Buch einfach nur doof. Voller Klischees, einem richtig arschigen Love Interest und… es war einfach nur doof. Genauere Ausführungen gibt’s in der Rezension, aber ehrlich, solltet ihr irgendwie zufällig über dieses Buch stolpern und euch denken es wäre eine gute Idee es zu lesen: Lasst es. Tut euch den Gefallen und lasst es.
Das zweite Buch, das diesen Monat ein Griff ins Klo war, war »Captive Prince« von C. S. Pacat. Ich hatte das Buch ewig im Regal stehen und dachte für den Reading Rush wäre es ideal, weil es ziemlich kurz ist. Was ich dabei nicht bedacht habe, ist, dass ich dieses Buch von quasi Seite eins an ziemlich unschön fand. Wie der Titel vermuten lässt geht es viel um Sklaverei und ich hätte mir bei der Mature Content Warnung auf dem Buchrücken denken können, dass das Buch nicht… in Ermangelung eines besseren Wortes: harmlos ist, aber… ich habe nicht damit gerechnet, dass dieses Buch mich so unwohl fühlen lassen würde. Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, weshalb dieses Buch so viele gute Bewertungen auf Goodreads hat. Offensichtlich habe ich irgendwas anderes gelesen als der Rest der Welt.

So viel also zu den Büchern, die mir diesen Monat nicht gefallen haben. Der Rest war allerdings ziemlich solide.
Eines meiner Highlights war »Die geheime Geschichte« von Donna Tartt. Ich hatte das Buch ewig auf der Wunschliste und war unfassbar gespannt auf dieses Buch, obwohl ich gar nicht so genau wusste, was mich eigentlich erwarten wird. Anfangs war ich unsicher, wo die Geschichte hinführen würde, aber nach und nach hat sich ein klareres Bild abgezeichnet und es wurde richtig spannend. Die Gruppendynamik in diesem Werk ist einfach grandios.
Weiteres Highlight war »Nacht im Central Park« von Guillaume Musso, das Sabrina mir empfohlen hatte. Mir hat das Buch unfassbar gut gefallen, ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen, weil es so verdammt spannend war. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, bei dem ich einfach nur wissen wollte was passiert ist, was zur Hölle eigentlich gerade abgeht in dem Buch und ehrlich, man sagt es so oft einfach dahin, aber ich konnte dieses Buch wirklich kaum aus der Hand legen. Es war unfassbar spannend. Und ich bin wirklich froh noch mehr von Musso im Regal stehen zu haben und bin schon ganz neugierig, ob seine anderen Werke mich genauso mitreißen werden wie »Nacht im Central Park« oder ob das Buch bloß ein absoluter Glücksgriff war.
Außerdem habe ich mit Jenn Bennett glaube ich eine neue Lieblingsautorin gefunden. Ich habe mittlerweile drei von ihren vier bisher veröffentlichten Büchern gelesen und alle davon haben mir wahnsinnig gut gefallen. »Starry Eyes« vielleicht sogar am meisten. Jenn Bennetts Bücher sind einfach perfekte Bücher für den Sommer und ich freue mich schon auf mehr Bücher von dieser Autorin. Ist ja nicht so, dass ich jetzt, keine Ahnung, Monate auf Nachschub warten muss, bis es etwas Neues gibt. Das Leben ist hart.
Okay, weiter im Text. »The One and Only Ivan« von Katherine Applegate kann ich euch auch nur ans Herz legen, wenn ihr dieses Buch noch nicht kennt. Lasst euch nicht davon abschrecken, dass es ein Kinderbuch ist. Diese Geschichte funktioniert auch ganz wunderbar für Erwachsene und ist einfach sehr berührend und ich habe vielleicht am Ende ein paar Tränchen verdrückt, weil ich so mit Ivan mitgefühlt habe.
Und das letzte Highlight für den Juli war dann schließlich »Ein gutes Omen« von Neil Gaiman und Terry Pratchett. Ich hatte mir das Buch gekauft, weil ich die Serie angefangen hatte und die mir wirklich gut gefiel und ich dann dachte, dass es sinnvoll wäre erst das Buch zu lesen. Der Humor von »Ein gutes Omen« ist einfach genau mein Fall, ich musste unfassbar oft lachen und schmunzeln bei diesem Buch und mich sehr bemühen nicht einfach alles was ich lustig fand zu markieren, denn dieses Buch trieft nur so vor Sarkasmus. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl das Buch ist auf versteckte Weise auch etwas gesellschaftskritisch und zeichnet ein tolles Bild der Menschheit und diese Mischung fand ich einfach absolut gelungen. Hier und da hatte das Buch im Mittelteil ein paar Längen, aber ein neues Lieblingsbuch ist es irgendwie trotzdem. Deshalb freue ich mich jetzt drauf endlich die Serie weiterschauen zu können, die hoffentlich genauso genial wird, woran ich aber irgendwie auch nicht zweifle.

Normalerweise würde ich an dieser Stelle über meine Leseplanung für den nächsten Monat sprechen (die ich dann unweigerlich zwei Tage später über den Haufen werfe), aber im August stehen die N.E.W.T.s an, der Magical Readathon geht also in die nächste Runde und es wird einen separaten Beitrag geben, in dem ich über meinen N.E.W.T.s TBR spreche.
Vielleicht sollte ich “Nacht im Centralpark” doch mal von meinem Sub herunterholen 😀
Unbedingt! Und berichte dann gerne wie du es fandest, ob es dich genauso packen konnte wie mich, denn ich konnte es ja wie gesagt kaum aus der Hand legen 😀
Meine Semesterferien sahen meist ähnlich aus, auch wenn das mit der Bibliothek teilweise gestrichen werden könnte. Ich überlege mir zwar vorher immer 100 Dinge, die ich unternehmen könnte, aber im Endeffekt gestalte ich doch die meisten Tage gleich und kann sie dann nicht mehr auseinanderhalten.
Schön zu lesen, dass das Lesen und Bloggen bei dir so gut lief. Ich habe auch gerne vorbereitete Beiträge, aber wenn ich mal nicht blogge, dann meistens wochenlang und dafür reicht die Vorbereitung dann doch nicht 😀 Momentan sieht es bei mir auch wieder mau aus, aber naja.
Deine Meinung zu Captive Prince verstehe ich gut, auch wenn ich das Buch gar nicht gelesen habe. Die Beschreibung hat mich schon abgeschreckt, sowie das was ich von anderen so gehört habe, und ich weiß auch nicht, wieso es bei vielen so gut ankommt. Aber so ist das ja manchmal.
Jaaa, ich habe mir auch schon letzte Semesterferien vorgenommen mehr rauszukommen, um aus meinem Trott herauszukommen, aber irgendwie wurde dann immer nichts daraus, echt schlimm…
Manchmal passt es halt einfach nicht mit dem Bloggen, ich habe auch so Phasen, wo ich einfach gar keine Motivation habe und dann wochenlang kaum was tippe – umso froher bin ich, dass mich nach Monaten endlich mal wieder richtig die Schreiblaune für den Blog gepackt hat, ich dachte schon die ist mir abhanden gekommen 😀
Oh ja, ich hätte bei Captive Prince irgendwie auch eher auf mein Bauchgefühl hören sollen, als auf andere Meinungen. Ich habe sehr viel Gutes dazu gehört und hatte irgendwie gehofft, dass Klappentext und Titel nur Fehlgriffe sind, immerhin gibt es auch genug New Adult Romance Bücher, die doof klingen, eigentlich aber gar nicht so übel sind. Hier ist allerdings echt das Gegenteil der Fall…
Alles Liebe,
Katharina