
Wie in meinem letzten Monatsrückblick bereits angekündigt habe ich vor zukünftig meine Rückblicke auf Wochen herunterzubrechen, je nachdem wie viel oder wenig ich lese und wie es eben so passt vielleicht auch mal auf zwei Wochen – so wie jetzt.
Meine Planung fing ja gut an, nicht wahr? Dass ich letzte Woche nicht dazu kam über meine erste Lesewoche im September zu schreiben lag daran, dass ich im Urlaub war und jetzt, in der zweiten Woche, habe ich tatsächlich auch gar nicht so viel gelesen, sodass es sehr gut passt, diese beiden Wochen zusammenzufassen.
Aber kommen wir zum eigentlichen Thema: Was habe ich denn nun die letzten Tage so gelesen und gehört? (Hörbücher haben ja schließlich auch ihre Daseinsberechtigung.)
Ich habe in meinem Bullet Journal einen neuen Reading Tracker ausprobiert, den ich in dieser Form bei lottelikesbooks auf Instagram gesehen und richtig cool gefunden habe und nachdem ich ihn jetzt fast zwei Wochen benutzt habe bin ich noch begeisterter. So trage ich mir nämlich ein, wie viele Seiten ich jeden Tag gelesen habe, was ich ganz spannend finde, denn häufig verschätze ich mich in der Hinsicht und denke ich habe viel weniger/mehr gelesen, als es tatsächlich der Fall gewesen ist.
Den Anfang gemacht hat zu Beginn letzter Woche jedenfalls das Ende von Clockwork Prince von Cassandra Clare. Ich habe die letzten hundert Seiten gelesen, ordentlich geheult, weil die Geschichte mir ein wenig das Herz zerrissen hat und deshalb anschließend zu einer leichteren Lektüre gegriffen, nämlich Save The Date von Morgan Matson.
Eigentlich war ich gar nicht sicher, ob ich Save The Date überhaupt lesen wollte, denn obwohl ich Morgan Matsons ersten beiden Bücher (Amy on the Summer Road und Vergiss den Sommer nicht) sehr, sehr gerne mochte, so haben ihre letzten beiden für mich im Vergleich deutlich nachgelassen. Als ich Save The Date dann allerdings in der Buchhandlung entdeckt habe konnte ich irgendwie auch nicht daran vorbeigehen – was genau das richtige Bauchgefühl gewesen ist, denn tatsächlich hat mir Morgan Matsons neuestes Werk richtig gut gefallen!
In Save The Dateheiratet die Schwester unserer Erzählerin Charlie und zu diesem Anlass kommen noch einmal alle ihre Geschwister zusammen, bevor das Haus verkauft wird. Für Charlie also die letzte Möglichkeit noch einmal ein Wochenende zu erleben, wie sie es kennt, liebt und wie es nie mehr sein wird. Nur damit, dass alles was schief gehen kann auch tatsächlich schief geht hat Charlie nicht gerechnet.
Zugegeben, der Klappentext hat mich nicht allzu sehr angesprochen, aber ich wurde (vielleicht auch aufgrund meiner geringen Erwartungen) sehr positiv überrascht. Denn wie man gleich zu Beginn merkt geht es in Save The Date viel um Familie und die Dynamik der Grants hat mir wahnsinnig gut gefallen, die Dialoge waren herrlich, zum Teil urkomisch und hach, es hat einfach irgendwie so verdammt viel Spaß gemacht diese Bilderbuchfamilie zu begleiten, die gar nicht so sehr Bilderbuch ist, wie man zunächst denkt.
Save The Date ist ein typisches Contemporary Buch, das nicht viele Überraschungen versteckt hält, aber Morgan Matson schreibt so detailreiche, charmante Charaktere, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Für mich waren hier eindeutig die Charaktere das Highlight und ich habe jetzt so, so viel Lust noch einmal Amy on the Summer Road zu lesen. Wer – auch, wenn der Sommer sich langsam dem Ende neigt – Lust auf eine lustige Contemporary Geschichte hat, in der Familie im Vordergrund steht und keine kitschige Liebesgeschichte (was noch ein großer Pluspunkt für mich war), dann kann ich euch Save The Date (und Morgan Matson allgemein) nur ans Herz legen.
Weiter ging es mit Clockwork Princess, das es pünktlich vor dem Urlaub noch zu mir geschafft hat und an dem ich gut eine Woche gelesen habe, einfach, weil ich mir dabei so oft die Tränen kamen und ich Pause machen musste. Tessas, Wills und Jems Geschichte ist so emotional gewesen und gerade das Ende hat mich noch einmal richtig fertig gemacht – auf eine gute Weise. Cassandra Clare hat der Geschichte genug Raum gegeben, dass sie schlüssig und langsam abschließt, das Ende hat alle offen Fragen geklärt, das Schicksal jedes Charakters und das hat gerade die letzten paar Kapitel noch einmal richtig gut werden lassen.
Nebenbei habe ich außerdem ein eBook weitergelesen, nämlich At Your Side von Nina Bilinzski, das mir leider eher mittelmäßig gefallen hat. Zu dem Buch möchte ich an dieser Stelle gar nicht viel sagen, denn dazu wird es die Tage noch eine Rezension geben.
Nachdem ich At Your Side beendet habe ging es (ebenfalls auf dem Kindle) mit The Astonishing Color of After von Emily X. R. Pan weiter. Von dem Buch habe ich bisher erst um die 65 Seiten gelesen und ich bin mir noch nicht so ganz sicher, was ich davon halte. Einerseits finde ich die Idee ganz spannend und gerade, dass das Buch sich mit einer (für mich) fremden Kultur beschäftigt durchaus sehr interessant, nur bewegt sich The Astonishing Color of After auch im Genre des magischen Realismus, von dem ich eigentlich eher weniger ein Freund bin, weil es mir irgendwie zu absurd ist? Ich weiß auch nicht. Weiterlesen möchte ich das Buch auf jeden Fall noch, nur weiß ich nicht, ob ich das jetzt sofort mache oder irgendwann später. Im Augenblick reizen mich eher andere Bücher, denke ich.
Nachdem ich Clockwork Princess schließich unter Tränen beendet hatte, habe ich auf der Rückfahrt aus dem Urlaub mit How to stop Time von Matt Haig angefangen, auf das ich mich sehr gefreut hatte, weil es so verflucht gut klang – allerdings fehlt mir nach dem ersten Drittel etwas der rote Faden und mir wird etwas zu oft in der Zeit gesprungen. Meine Begeisterung hält sich bisher also eher in Grenzen. Ich glaube ich werde dieses Buch eher nebenbei lesen, vermutlich ewig dafür brauchen und irgendwann bin ich dann froh, wenn ich es geschafft habe.
Da How to stop Time also eher nicht so mein Ding war habe ich endlich nachgegeben und mir Redwood Love: Es beginnt mit einem Blick von Kelly Moran gekauft. Ich habe das Buch so oft auf Instagram gesehen und so viel Gutes darüber gehört, dass ich mittlerweile echt neugierig war und das Setting klang einfach traumhaft gut und kuschelig, weshalb jetzt genau die richtige Zeit für mich war, das Buch zu lesen. Anfangs war ich etwas skeptisch, brauchte ein bisschen, bis ich den Schreibstil mochte, aber mit der Zeit habe ich die Geschichte einfach nur noch genossen und freue mich jetzt schon riesig auf den nächsten Teil. Besonders gut gefallen hat mir nämlich, dass die Autorin in ihren Büchern mehrere größere oder kleinere Behinderungen anspricht, zum Beispiel ist die Tochter der Protagonistin autistisch und der Bruder des Love Interests (der gleichzeitig Hauptperson im nächsten Band ist) ist taub. Beides spannende Themen, wie ich finde, obwohl ich nicht sagen kann, wie gut die Autorin diese Dinge repräsentiert, da ich mich wenig damit auskenne. Nichts desto trotz hat mir Redwood Love richtig gut gefallen und ich freue mich total bald in dieses kleine fiktive Städtchen zurück kehren zu können.
Außerdem hatte ich letztes Wochenende Geburtstag – wie man vielleicht an diesem Beitrag gesehen hat – und es durften selbstverständlich auch ein paar neue Bücher bei mir einziehen. Zum einen wäre da die illustrierte Ausgabe von Percy Jackson and the Lightning Thief, die ich so so so schön finde. Ein guter Grund demnächst noch einmal den ersten Band zu lesen, obwohl mein letzter Reread der Reihe noch gar nicht allzu lange her ist. Aber Percy Jackson geht halt immer. Außerdem habe ich Good Night Stories for Rebel Girls bekommen; ein Buch, vor dem ich auch schon gefühlte hundert Mal stand, nur mitgenommen habe ich nie. Aber jetzt! Gelesen habe ich es auch schon und insgesamt hat es mir richtig gut gefallen, die Illustrationen sind toll und es waren auf jeden Fall ein paar spannende Persönlichkeiten dabei. Schließlich gab es noch Die Naturgeschichte der Drachen von Marie Brennan, noch ein Buch, vor dem ich schon oft stand und das es nie in meinen Warenkorb geschafft hat. Die ersten Seiten haben ich bereits gelesen, der erste spontane Eindruck ist sehr positiv. Das Buch wird definitiv das nächste, das ich lese.
Und dann konnte ich letztendlich bei einem kurzen Besuch in der Buchhandlung heute und habe mir Are We All Lemmings & Snowflakes? von Holly Bourne mitgenommen. Ehrlich gesagt weiß ich kaum worin es darin geht, aber es ist Holly Bourne, also kann es eigentlich nur gut sein, nicht wahr?