[…] Traumrealistin […]

Elle liebt Starfield von ganzem Herzen, da diese Serie sie mit ihrem verstorbenen Vater verbindet. Als angekündigt wird, dass es ein Remake geben soll ist sie Feuer und Flamme – zumindest bis sie erfährt, wer die Hauptrolle bekommen hat. Nämlich niemand anderes als Darien Freeman, dem sie absolut nicht zutraut die Rolle ihres Lieblingscharakters Carmindor zu verkörpern. Als sie von einem Cosplay-Wettbewerb Wind bekommt, der auf der ExcelsiCon stattfindet, der Convention, die ihr Vater ins Leben gerufen hat, weiß Elle, dass sie teilnehmen muss – die Chance auf Tickets für die Premiere des Filmes will sie sich keinesfalls entgehen lassen. Wären da nur nicht ihre Stiefschwestern, die ihr einen Strich durch die Rechnung machen wollen.
Wie man auf dem Bild sieht habe ich Geekerella als Hörbuch gehört und auch wenn es ein zwei Patzer darin gab, so war das Buch dennoch ein tolles Hörerlebnis. Die Geschichte wird sowohl aus Elles, als auch aus Dariens Sicht erzählt, was überraschend für mich war, mir aber richtig gut gefallen hat, denn Geekerella ist so ein Buch das von Missverständnissen lebt. Es war einfach nur wahnsinnig komisch ein Kapitel aus Elles Sicht zu lesen, nur um im nächsten dann aus Dariens Perspektive zu erfahren, dass er ein Gespräch oder eine Situation ganz anders wahrgenommen hat (oder eben andersherum). Gerade die Szenen, als die beiden gegen Ende des Buches zum ersten Mal in echt aufeinander treffen und nicht nur virtuell fand ich großartig. Die Geschichte war nämlich nicht nur im Hinblick auf die Erzählperspektiven eine Überraschung für mich, sondern auch in der Hinsicht, dass das Buch sehr viel weniger auf der ExcelsiCon spielt, als der Klappentext vermuten lässt. Außerdem bietet das Buch handlungstechnisch auch ansonsten wenig Überraschungen bereit, was aber in Anbetracht dessen, dass es eine lose Nacherzählung von Cinderella auch nicht weiter verwunderlich – und nicht schlimm! – war. Denn Spaß hatte ich beim Hören definitiv dennoch, Elle ist ein wahnsinnig sympathischer Charakter, deren Leidenschaft für Starfield einem so bekannt vorkommt, dass man sich selbst zumindest in dem Punkt ganz wunderbar in ihr wiederfinden kann. Darien war auch nicht unsympathisch und hat mich mit seiner Art öfter Mal zum Lachen gebracht, aber auf der anderen Seite war er teilweise einfach so erschreckend arrogant, dass einem das Lachen auch wieder verging.
Insgesamt überzeugt Geekerella einfach durch seinen Charme – man findet sich einfach in Elle und dem Fandom, trotz, dass es fiktiv ist, irgendwie wieder, was einen Großteil des Spaßes an der Geschichte war.
Autor/in: Ashley Poston Seiten: 320 Verlag: Quirk Books Sprache: Englisch Reihe: - Wertung: 4 Sterne
Alles was Victor und Nicole verbindet ist ein kurzes Tête-à-Tête, das eigentlich gar nicht hätte sein dürfen und Victor gut und gerne seinen Job hätte kosten können, denn die Frau, die ihm nicht mehr aus dem Kopf geht, ist ausgerechnet die Tochter seines neuen Chefs. Ein Chef, der Victor zum Partner seiner Anwaltskanzlei machen möchte – unter einer Bedingung: Victor soll Nicole bei ihrer Scheidung vertreten. Widerwillig stimmt er zu, obwohl er weiß, dass es ihm schwerfallen wird Nicole wiederzusehen, die nach wie vor eine unerklärliche Anziehung auf ihn ausübt und es ihm nicht gerade einfach macht seine Prinzipien – und was noch viel wichtiger ist: seinen Job – einfach über Bord zu werfen.
Danke an Netgalley für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
Mein Geheimnis bist du ist eines dieser Bücher, von denen ich irgendwie unterwältigt bin.*
Ich habe über die letzten Jahre wirklich einige Romance Bücher gelesen und mittlerweile bin ich an einem Punkt, in dem sich jedes Buch irgendwie ähnlich liest. In der Hinsicht ist Mein Geheimnis bist du absoluter Durchschnitt, es hat mich weder durch besonders beeindruckende Charaktere, noch durch eine unvorhersehbare Handlung überraschen können – was allerdings nicht heißt, dass das Buch nicht dennoch unterhalten konnte. Fragt mich bitte nicht warum, aber ich lese Bücher über Anwälte irgendwie sehr gerne, weil ich sie meist sehr unterhaltsam finde. (Das gleiche gilt für Serien und Filme.)
Es ist nur einfach glaube ich keines, das mir lange in Erinnerung bleiben wird. Zumal ich das Buch zum einen fast schon etwas zu lang fand, denn das Hin und Her zwischen den Hauptpersonen war zwar nicht uninteressant, aber irgendwann war ich doch an dem Punkt, an dem ich kurz davor war die Lust am Lesen zu verlieren. Vor allem als man an den Punkt der Geschichte kam, an dem man wusste, dass es jetzt ohnehin nur noch unnötiges Drama geben wird, nachdem sie sich quasi schon haben.
Außerdem habe ich total die Krise gekriegt, als Victor mit einem Du-gehörst-mir-Verhalten anfängt, denn nein, ein Mensch gehört verdammt nochmal niemandem. Man kann zu jemandem gehören, von mir aus, aber diese Formulierung stört mich extrem und vor allem, dass sie gefühlt andauernd verwendet wird. Man kann jemanden nicht besitzen, aber genau das wird mit diesen Worten immer impliziert und das stört mich massiv. Immer wieder ein Moment, in dem ich den Kindle gerne in die Ecke pfeffern würde.
Es ist nur einfach glaube ich keines, das mir lange in Erinnerung bleiben wird. Zumal ich das Buch zum einen fast schon etwas zu lang fand, denn das Hin und Her zwischen den Hauptpersonen war zwar nicht uninteressant, aber irgendwann war ich doch an dem Punkt, an dem ich kurz davor war die Lust am Lesen zu verlieren. Vor allem als man an den Punkt der Geschichte kam, an dem man wusste, dass es jetzt ohnehin nur noch unnötiges Drama geben wird, nachdem sie sich quasi schon haben.
Außerdem habe ich total die Krise gekriegt, als Victor mit einem Du-gehörst-mir-Verhalten anfängt, denn nein, ein Mensch gehört verdammt nochmal niemandem. Man kann zu jemandem gehören, von mir aus, aber diese Formulierung stört mich extrem und vor allem, dass sie gefühlt andauernd verwendet wird. Man kann jemanden nicht besitzen, aber genau das wird mit diesen Worten immer impliziert und das stört mich massiv. Immer wieder ein Moment, in dem ich den Kindle gerne in die Ecke pfeffern würde.
*Und ja, es ist total legitim ein Wort zu erfinden, damit man seine Gefühle für ein Werk besser beschreiben kann, okay?
Autor/in: Claire Contreras Seiten: 416 Verlag: Mira Taschenbuch Sprache: Deutsch Originaltitel: Elastic Hearts Reihe: Hearts #3 Wertung: 3 Sterne
Aiden Bishop ist gefangen auf Blackheath, dem Anwesen der Hardcastles. Jeden Tag erwacht er im Körper eines anderen Gastes, erlebt denselben Tag erneut und hat nur eine einzige Aufgabe: Den Mörder von Evelyn Hardcastle finden, denn die Tochter der Gastgeber stirbt jeden Abend aufs Neue. Was auf den ersten Blick wie ein Selbstmord aussieht ist in Wahrheit Mord und dessen Aufklärung Aidens einzige Chance zu entkommen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn wenn Aiden nicht der Erste ist, der dem mysteriösen Pestdoktor die Antwort bringt, wird er für immer in Blackheath festsitzen.
The Seven Deaths of Evelyn Hardcastle klang nach einem Buch, das mir richtig gut gefallen könnte – und das tat das Konzept im Prinzip auch. Nur die Umsetzung hat mir dann leider nicht ganz so gut gefallen, was vor allem daran lag, dass ich einen Großteil des Buches im Dunkeln getappt bin und verwirrt war und das nicht auf die gute Art und Weise. Ich rätsele bei solchen Geschichten sehr gerne mit und stelle selbst Theorien auf, aber durch die vielen Sprünge zwischen Aidens Wirten hatte ich meist schon Mühe überhaupt damit klarzukommen wer überhaupt wer war und mit wem wie zusammenhing und eigentlich hätte ich mir beim Lesen am besten ein Diagramm gezeichnet, denn so musste ich meist zurückblättern – und eigentlich bin ich recht gut mit Namen/Charakteren, aber hier waren es mir echt zu viele. Dazu kam, dass ich das ganze “Spiel” nicht so wirklich verstanden habe. Aiden sollte den Mord an Evelyn auflösen, soviel hatte ich dem Klappentext entnommen, aber mit dem Pestdoktor und Lakaien kamen Rollen hinzu, deren Sinn ich einfach nicht verstanden habe – beziehungsweise wurde erst ganz am Ende aufgelöst, was das Ganze sollte und ehrlich, auf diese Lösung wäre ich im Leben nicht gekommen. Auch, wenn sie mir gut gefallen hat, das Ende war rasant, spannend und aufschlussreich und damit so ziemlich all das, was die ersten Dreiviertel des Romans leider nicht waren. Für mich hat sich die Geschichte sehr gezogen, es wurde lange auf der Stelle getreten und es ging bis kurz vor Schluss gefühlt nicht wirklich voran.
The Seven Deaths of Evelyn Hardcastle war letztendlich einfach völlig anders als das, was ich aufgrund des Klappentexts erwartet habe, wobei ich glaube, dass ich auch dann noch von der Trägheit der Geschichte genervt wäre, wenn ich genauer gewusst hätte, was auf mich zukommt. Das Buch ist mit fünfhundert Seiten wirklich lang und gut die Hälfte davon waren mehr oder weniger eine Qual, die Lust das Buch zur Hand zu nehmen wurde von Seite zu Seite geringer. Wenn das Ende nicht so zufriedenstellend gewesen wäre, hätte das Buch sicherlich eine schlechtere Bewertung bekommen, aber so haben die letzten Kapitel noch einmal einiges rausgerissen und wieder wett gemacht – ich hätte mir nur gewünscht, dass der Rest des Buches mich genauso hätte überzeugen können.
Autor/in: Stuart Turton Seiten: 507 Verlag: Bloomsbury Publishing Sprache: Englisch Reihe: - Wertung: 2,5 Sterne