Ich habe letztes Jahr keinen Jahresrückblick geschrieben, weil mir der Blog zu der Zeit zu viel war. Ich hatte keine Freude mehr daran, Posts zu schreiben hat mich zu sehr gestresst und deshalb habe ich eine große Pause eingelegt. Eine etwas längere Pause, aus der ich im September wieder aufgetaucht bin und seit der ich wieder richtig Spaß habe über Bücher und das Lesen und manchmal vielleicht auch andere Dinge zu schreiben. Ich habe mir ein neues Blogdesign zugelegt, angefangen Social Media Kanäle zu pflegen und mache fleißig Fotos von meinen Büchern. Ich habe das Gefühl, dass ich mich dieses Jahr zum ersten Mal ein wenig in die Bloggerwelt integriert habe oder es zumindest versuche. Als ich damals mit traumrealistin anfing habe ich hauptsächlich für mich geschrieben. Gedacht, das ließt ja sowieso nie jemand. Mittlerweile sehe ich das ein bisschen anders und obwohl ich immer noch hauptsächlich für mich selbst schreibe, so habe ich in den letzten Monaten doch ein paar tolle neue Leute kennengelernt und allein dafür bin ich Instagram und Twitter (und meinem Blog) sehr dankbar.
Aber genug geplaudert, los gehts mit meinen Tops und Flops dieses Jahr:
(Früher habe ich immer Jahresrückblicke à la mein Buchjahr in 28 Fragen geschrieben. Da ich keine Lust habe jede Frage zu beantworten, mir zu manchen vielleicht nichts einfällt oder zu viel oder ich manche auch einfach doof finde, suche ich einfach ein paar raus und bediene mich ansonsten an meiner Goodreads Statistik. Mein Jahresrückblick wird also etwas frei zusammen geschustert.)
2017 habe ich 143 Bücher gelesen.
Das sind 53830 Seiten. Ganz schön viel, wie ich finde, obwohl ich bereits bessere Lesejahre hatte. Trotzdem bin ich voll und ganz zufrieden mit dem, was ich dieses Jahr gelesen habe und habe mir für nächstes Jahr sogar weniger vorgenommen.
Das beste Buch, das ich 2017 gelesen habe, kann ich gar nicht benennen, denn ich finde es immer total schwierig verschiedene Genres miteinander zu vergleichen und manchmal findet man Bücher eben gleich fantastisch. Sich da zu entscheiden empfinde ich als nicht sonderlich sinnvoll, weshalb ich hier meine Top 5 habe:
1. Strange The Dreamer von Laini Taylor
2. This Savage Song/ Our Dark Duet von Victoria Schwab
3. The Gentlemans Guide to Vice and Virtue von Mackenzi Lee
4. Das verborgene Spiel von M. L. Rio
5. Sleeping Giants/ Waking Gods von Sylvain Neuvel
Strange The Dreamer liebe ich, weil es einfach absolut magisch ist.
This Savage Song/ Our Dark Duet hat Monster, Action und starke Charaktere. Außerdem keine Liebesgeschichte! Durch diese beiden Bücher habe ich Victoria Schwab erst so richtig lieben gelernt.
The Gentlemans Guide to Vice and Virtue ist einfach mal etwas ganz anderes. Es war humorvoll und dramatisch und romantisch und abenteuerlich und ich habe jede Seite geliebt.
Das verborgene Spiel liebe ich, weil es eine totale Überraschung war, die mich umgehauen hat. Die Atmosphäre in dem Buch war einfach sehr fesselnd die Mischung aus Drama und Krimi hat mir einfach wahnsinnig gut gefallen.
Sleeping Giants/ Waking Gods war ebenfalls ein ziemliches Überraschungspaket, denn ich hätte nicht erwartet, dass ich die Reihe so sehr würde lieben können. Trotz, dass man die Charaktere nur durch Interviews kennt sind sie mir ans Herz gewachsen und ich habe selten so mitgefiebert wie bei diesen beiden Büchern.
Über Flops möchte ich an dieser Stelle eigentlich gar nicht sprechen. Das heißt nicht, dass ich nicht bestimmt schlechte Bücher in diesem Jahr gelesen habe, aber ich möchte mich bei meinem Jahresrückblick lieber auf die schönen Aspekte konzentrieren, als mich unnötig noch einmal über Bücher aufzuregen, die mir nicht gefallen haben.
Mein dickstes Buch dieses Jahr war Dornenkleid von Karen Rose, welches laut Goodreads 928 Seiten hat. Ich konnte diese Seitenzahl kaum glauben, da ich das Buch auf dem Kindle gelesen, und es regelrecht verschlungen habe an… ich weiß nicht mehr, zwei Tagen oder so. Ich hatte im Sommer eine kurze Phase, in der ich gefühlt Karen Rose’ gesammelte Werke innerhalb von vielleicht zwei Wochen durchgelesen habe. Aber ich habe die Seitenzahl noch einmal auf Amazon nachgeguckt und dort steht dasselbe, weshalb ich davon ausgehe, dass 928 Seiten wohl stimmen werden.
Mein kürzestes Buch 2017 war Wir sehen uns gestern von Tanja Voosen. Das Werk umfasst lediglich 78 Seiten und ist als Kurzgeschichte als eBook bei Impress erschienen, aber da es von einer meiner Lieblingsautorinnen ist musste ich es selbstverständlich lesen. Besser spät als nie!
Laut Goodreads habe ich Bücher im Schnitt mit 3,9 Sternen bewertet. Was in Anbetracht dessen, dass ich verhältnismäßig viele Bücher lese, von denen ich im Vorfeld weiß, dass ich sie nicht gut bewerten werde, weil ich einfach mal stumpfe Bücher zum Abschalten brauche, ziemlich gut ist. Trotzdem habe ich mir für nächstes Jahr vorgenommen weniger Bücher leichtfertig zu lesen, sondern mehr zu lesen, was ich auch wirklich lesen will und nicht nur, damit man eben ein Buch schnell durch und mal wieder ein paar Seiten langweilige und meist doch auch einfallslose Liebesgeschichte hinter sich hat.
Und sonst so?
Insgesamt habe ich das Gefühl, dass 2017 buch- und leseunabhängig ein recht gutes Jahr für mich gewesen ist. In der Uni läuft es ganz ordentlich, ohne, dass ich mich allzu sehr quäle. Ich bin Ende Juli umgezogen und so so so glücklich in meinem neuen Zimmer.
Im Februar habe ich meinen Freund in Brasilien besucht und wir haben unter anderem die größten Wasserfälle der Welt gesehen. Im August kam er zurück und wir waren in Rom, was mein Geschichte liebendes Herz hat höher schlagen lassen.
Im Juni habe ich zum ersten Mal ein Buch beendet, das ich bald überarbeiten möchte und dann werden vielleicht, wenn ich mich traue und sich überhaupt Leute finden, ein paar Testleser gesucht. Seitdem lief es schreibtechnisch zwar nicht allzu gut, aber so langsam habe ich wieder eine Idee ausgebrütet mit der ich arbeiten kann und bei der ich das Gefühl habe, dass ich am Ball bleibe und nicht nach 10k Wörtern keine Lust mehr habe.
Ebenfalls ein tolles Erlebnis dieses Jahr war die Frankfurter Buchmesse, die ich nun schon zum zweiten Mal besucht habe und obwohl ich Menschenmassen eigentlich nicht so mag, hatte ich ein tolles Wochenende und gegen signierte Bücher kann man einfach nichts sagen. Die sind nunmal traumhaft und stundenlanges Anstehen mehr als wert.
Du hast 143 Bücher gelesen und hattest schon bessere Jahre?! Das musste ich erst mal verdauen 😀 Aber genial, und dein Lesejahr klingt richtig klasse!Vor allem finde ich es total spannend, dass Strange the Dreamer dein absolutes Highlight ist – ich habe zwar vereinzelt positive Stimmen dazu gehört, aber nie genug, um mich wirklich zu reizen, zu dem Buch zu greifen … du hast mich jetzt aber wirklich neugierig gemacht, und vielleicht wird das ja 2018 was. Dass ich bei TGGTVAV, Das verborgene Spiel und beiden Neuvel-Büchern voll und ganz bei dir bin, wirst du wissen :DAber insgesamt klingt 2017 bei dir, als ob es schön gewesen war, das freut mich – und ich wünsche dir alles Gute für deine Ziele! 🙂
Strange The Dreamer ist echt wirklich, wirklich toll, ich würde das Buch immer am liebsten jedem in die Hand drücken 😀 Laini Taylor schreibt einfach so absolut magisch und wie sie das Thema Götter aus mehreren Sichten aufgreift gefiel mir einfach so wahnsinnig gut und… ich höre jetzt auf zu schwärmen :DUnd falls diese Info bei der Unentschlossenheit hilft: Das ebook gibt es bei Amazon im Moment für 1,99 € 🙂 Dir auch alles Gute fürs nächste Jahr! 🙂
Hi!
Ich weiß nicht, wie ich diesen Beitrag Ende des Jahres übersehen konnte (Es ist einfach mal schon fast das halbe Jahr rum – wie?), aber da jetzt das Kommentieren viel einfacher ist, habe ich richtig Lust mehr zu kommentieren.
Ich hatte zu Beginn von 2017 ebenfalls Motivationsprobleme für meinen Blog, der damals noch auf Blospot vor sich hin dümpelte. Aber die Macht eines neuen Designs sollte man in der Tat nicht unterschätzen, danach ging es dann langsam wieder bergauf und Kontakte in der Bloggerwelt haben sich auch für mich als wichtig herausgestellt. Ich bin immer noch richtig baff und froh, dass ich in diesem weiten Feld von Buchbloggern genau die Menschen gefunden habe, die ähnlich wie ich und nach ähnlichen Kriterien lesen. Ich kann deine Erfahrung also richtig nachvollziehen.
Wenn ich nachdenke, fallen mir fast keine Bücher auf Anhieb ein, die ich 2017 gelesen habe und die mich begeistert haben. Ich habe aus einigen Büchern vieles mitgenommen, aber Begeisterung ist immer nochmal ein anderer Punkt. Von deinen Top 5 kenne ich leider kein einziges Buch, obwohl “This Savage Song” schon in meinem Regal steht. Und wie viele Bücher ich gelesen habe, habe ich bereits wieder vergessen, aber ich denke, ich habe meine Reading Challenge geschafft …?
Außerdem finde ich deinen kleinen Reiserückblick total schön, wo du überalls warst! Ich bin richtig neidisch. Ich war “nur” mit meiner Uni im Herbst in England, aber diese Reise war für mich auch richtig wichtig und die darauf folgende FBM hat meine Motivation zu allem (Blog, Uni, Leben) enorm gesteigert.
Ich habe privat ganz viel gelernt in 2017 und dafür bin ich sehr dankbar. Ansonsten ist es mein Ziel, dass 2018 besser wird. (Habe ich bereits zu einem großen Teil umgesetzt.)
Wenn du jetzt an diesen Beitrag zurück denkst, kannst du dann schon eine erste Bilanz ziehen?
Liebe Grüße und auch viele weitere Kommentare,
Frizzi.
Ich finde es auch total schräg, dass schon fast Juni ist, kommt mir vor wie letzte Woche, dass ich diesen Beitrag geschrieben habe 😀
Ich kann dir Strange The Dreamer nur ans Herz legen, das ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher, das würde ich immer am liebsten jedem in die Hand drücken 🙂
Letztes Jahr war reisetechnisch echt aufregend, das wird so schnell wohl auch nicht wiederkommen, da ich mittlerweile niemanden mehr habe, der mit mir verreist (außer meinen Eltern). England klingt aber auch richtig schön, ich war einmal in London und bin immer noch total verliebt in die Stadt, weshalb England und auch Schottland ziemlich weit oben auf meiner Reiseliste stehen, ich möchte unbedingt noch mehr von diesem Land sehen.
Und was ein Fazit der ersten fünf Monate von 2018 angeht, kann ich sagen, dass ich definitiv weniger geschrieben habe als ich wollte, die Geschichte immer noch halb überarbeitet vor sich hin dümpelt und ich meine Lesevorsätze nicht mal halb so gut einhalte wie gedacht – aber darüber will ich mich auch gar nicht beschweren, denn insgesamt habe ich innerhalb dieser Monate doch ein paar Sachen über mich gelernt, was wohl die Hauptsache ist 😀