
Tate backt für ihr Leben gerne. Was sie allerdings gar nicht leiden kann, ist Jahr für Jahr im Back-Wettbewerb gegen Sawyer anzutreten – und zu vrlieren. Dass sie sich dabei ein wenig in seinen besten Freund Levi verguckt hat, der ihr immer wieder schöne Augen macht, passt ihr noch weniger. Deshalb lautet ihr Plan für den Sommer auch im schönen Camp Castlewood an ihren Backkünsten zu feilen – aber wie das Leben nun einmal spielt, kommt dann doch alles ganz anders: Statt nach Castlewood verschlägt es sie ins Camp Summerset, wo sie ausgerechnet auf Sawyer und Levi trifft, die dort ebenfalls ihren Sommer verbringen und obwohl dieses Zusammentreffen Tate zunächst wie eine Strafe vorkommt, muss sie mit der Zeit feststellen, dass die beiden vielleicht doch nicht so übel sind wie sie angenommen hat.
Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, der weiß, dass ich jedes neu erschienene Buch von Tanja Voosen verschlinge und das meistbietend sogar am Erscheinungstag – Mondfunken war da keine Ausnahme. Ich habe es in einem Rutsch verschlungen und liebe es. Was auch sonst?
Der Schreibstil war wie immer toll – locker und leicht, sehr humorvoll, aber auch an den richtigen Stellen ernst. Für mich die perfekte Mischung und so ziemlich der Hauptgrund, warum ich die Bücher der Autorin liebe.
Die Stimmung beim Lesen war ähnlich der, wie wenn man ein Highschool-Teenie-Drama schaut (und das meine ich im positivsten Sinne), was natürlich zum einen am Setting liegt, zum anderen aber an ein paar Elementen, die einem in mehreren Filmen/ Büchern über den Weg laufen, wie zum Beispiel das Mehl-Baby-Projekt, an dem Tate, Sawyer und Levi zusammen arbeiten müssen. Aber gerade diese kleinen Klischees waren es auch, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben, denn irgendwie hat man so eine Ahnung was kommt, aber gleichzeitig ist es trotzdem urkomisch und liest sich nicht so, als hätte man etwas in derart schon fünf Mal gesehen.
Was mir besonders gut gefallen hat an Mondfunken war, dass viel Wert auf Freundschaft gelegt wurde, beziehungsweise auf die Beziehung zwischen Tate, Levi und Sawyer. Die drei kommen nicht immer gut miteinander aus, aber gerade das war es ja, was es so interessant gemacht hat. Wie Tate anfängt die beiden doch ins Herz zu schließen, obwohl sie eigentlich gar nicht so richtig will, besonders aufgrund ihres kleinen Konkurrenzkampfes mit Sawyer.
Insgesamt ein richtig tolles Jugendbuch, das man ganz wunderbar im Sommer (oder auch im Frühling, Herbst und Winter, eigentlich ganz egal) lesen kann und das einfach gute Laune macht. Klare Weiterempfehlung meinerseits!
Lara Jeans Leben könnte besser nicht laufen: Sie ist glücklich mit Peter zusammen, ihr Vater hat in der Nachbarin Mrs. Rothschild eine neue Liebe gefunden und um noch einen drauf zu setzen steht ihr Schulabschluss bald bevor. Natürlich hat sie genau geplant, wohin es sie einmal verschlagen wird – aber dann kommt alles anders, Lara Jean wird nicht an der Uni ihrer Träume angenommen und mit einem Mal muss sie sich fragen, wo sie mit ihrem Leben eigentlich hin will: In der Nähe ihrer Familie und bei Peter bleiben oder die Chance nutzen von zuhause ausziehen und einen kleinen Neuanfang zu wagen?
Ich hätte es wirklich nicht erwartet, aber dieses Buch hat mich vollkommen überrascht. Bisher war ich kein großer Fan von Jenny Han, mochte weder ihre “Der Sommer als ich schön wurde”-Trilogie, noch fand ich die ersten beiden Bände um Lara Jean sonderlich herausragend. Ganz nett, aber eben nicht so ganz überzeugend.
Das ist bei Always and Forever, Lara Jean anders gewesen – Gott sei Dank! Mit den Problemen, mit denen Lara Jean sich in dem Abschluss der Reihe rumschlägt, konnte ich sehr viel mehr anfangen als mit den ersten beiden Bänden. Dieses Mal hatte ich das Gefühl die Protagonistin richtig gut zu verstehen, ich fand sie total sympathisch und habe mit ihr mitgefiebert und mitgefühlt. Lara Jean war zwar immer noch recht naiv und man hat nach wie vor noch das Mädchen aus To all the boys Ive loved before in ihr sehen können, aber sie hat sich auch weiterentwickelt und ist etwas erwachsener geworden, was mir sehr gut gefallen hat.
Always and Forever, Lara Jean ist ein toller Abschluss dieser Trilogie und für mich der beste Band der Reihe. Deshalb: Unbedingt lesen, auch, wenn man die ersten beiden Bände vielleicht nur so mittelmäßig fand. Das Ende lohnt sich, versprochen.
The Impossible Vastness of Us – Samantha Young
India Maxwell ist alles andere als begeistert, als ihre Mutter beschließt mit ihr ans andere Ende des Landes zu ihrem Verlobten und dessen Tochter zu ziehen. Als wäre es nicht schlimm genug, dass India aus ihrem Umfeld, das sie sich so sorgsam aufgebaut hat, gerissen wird, ist ihr Empfang bei den Fairweathers auch noch alles andere als herzlich. Ihre Stiefschwester in spe Eloise und deren Freund Finn scheinen India von Anfang an nicht leiden zu können und dabei ist es ausgerecht und verbotenerweise Finn, in den sie sich Hals über Kopf verliebt.
Bin ich ein großer Fan von Samantha Young? Jap.
Habe ich das Buch an seinem Erscheinungstag gelesen? Jap.
Habe ich es in fast zwei Monaten eine Rezension zu dem Buch zu schreiben, das ich eigentlich ziemlich toll fand? Ich würde gerne wieder mit Jap antworten, aber die Antwort ist offensichtlich: Nein. Habe ich nicht. Die Frage ist: Wieso nicht? Denn wie gesagt fand ich The Impossible Vastness of Us ziemlich gut. Meiner Meinung nach nicht Samantha Youngs bestes Werk, aber insgesamt ein gutes Buch, das mich in einem großen Punkt überrascht hat: Die Freundschaft, die sich zwischen India, Eloise und Finn entwickelt. Ich habe mit einer Liebesgeschichte und viel Drama gerechnet, aber bekommen habe ich eine Geschichte, die den Schwerpunkt tatsächlich auf die Beziehung der drei zueinander setzt und das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich mochte alle drei Charaktere echt gerne, was ich allerdings nicht unbedingt auch über die Nebencharaktere sagen kann – davon gab es für mich nämlich schon fast zu viele. Auch Eloise “Problem”, beziehungsweise der Grund, weshalb Finn und India nicht zusammen sein können, war für mich ziemlich schnell klar, eigentlich schon nachdem ich den Klappentext gelesen hatte. Das fand ich etwas schade, obwohl mir das Thema durchaus gut gefallen hat und ich es auch gut umgesetzt fand.
Ein weiterer großer Pluspunkt in The Impossible Vastness of Us war für mich das Ende, das nicht romantisiert wird, sondern sehr realistisch und kein typisches Happy End in dem Sinne ist. Das hat es letztendlich aber nur noch besser gemacht und war für mich noch einmal das Sahnehäubchen.
Fazit: Ebenfalls eine Empfehlung, mal etwas anderes von der Autorin, logischerweise für jüngere Leser gedacht und hat mich leider nicht vollkommen aus den Socken gehauen.