
Nach den Ereignissen in Lady Midnight glauben die Blackthornes und Emma, dass endlich ein bisschen Ruhe in ihrem Leben einkehrt. Malcolm wurde besiegt, das Buch ist verschwunden und die Blackthornes dürfen sich mit Kit, dem verschollenen Herondale, herumschlagen. Allerdings ist doch nicht alles Gold was glänzt, denn Emma und Julian fühlen sich verbotenerweise immer noch zueinander hingezogen, und beweisen mal wieder ihr Talent darin sich Feinde zu machen. Nicht nur Annabel stellt dabei ein Problem dar, sondern auch die Seelie Queen, die den Cold Peace und die Blackthornes bedroht.
Bei Lord of Shadows von Cassandra Clare handelt es sich um den zweiten Teil der The Dark Artifices Trilogie. Ich habe dieses Buch bereits im Mai, als es herausgekommen ist, gelesen, da mir der erste Teil Lady Midnight sehr gut gefallen hatte.
Inhaltlich setzt Lord of Shadows kurz nach dem Ende von Lady Midnight an, was es mir leicht gemacht hat wieder in das Buch hineinzukommen. Zudem tauchen ein paar Charaktere aus City of Bones und Folgebänden auf, was ich ebenfalls ganz nett fand.
Zu dem Schreibstil von Cassandra Clare brauche ich wohl nicht viel zu sagen, denn dass sie schreiben kann dürfte mittlerweile den meisten bekannt sein, unabhängig davon, wie man zu dem Inhalt der Geschichten steht. Ich bin zugegeben auch kein riesiger Fan der Autorin, stecke aber mittlerweile so in der Welt drin, dass ich irgendwie doch jede Neuerscheinung von ihr lese. Was ich Cassandra Clare ja immer wieder zugute halten muss, ist, dass sie mich jedes Mal aufs Neue zum Lachen bringt. Die Witze sind immer noch urkomisch und mit den sarkastischen Sprüchen einiger Charaktere trifft sie einfach genau meinen Humor.
Hatte ich die Blackthornes im ersten Band schon lieb gewonnen, so ist mir die ganze Truppe jetzt noch viel mehr ans Herz gewachsen. Besonders die Zwillinge Livvy und Ty, die sich Kit angenommen haben. Das Buch wurde aus recht vielen Sichten erzählt und nicht alle haben mir gleich gut gefallen, aber auf dieses Trio habe ich mich eigentlich immer gefreut.
Außerdem ging es natürlich auch mit Emma und Jules weiter, die mich hin und wieder richtig in den Wahnsinn getrieben haben. In Lady Midnight habe ich die beiden wirklich wahnsinnig doll geshippt und auch in diesem Band habe ich mitgefiebert, allerdings wird mir das ganze hin und her zwischen den beiden langsam etwas zu viel. Es fängt an zu nerven. Die beiden verletzen einander immer wieder und wieder und natürlich habe ich mitgelitten, aber irgendwie reicht es mir auch, hat mich nicht mehr ganz so intensiv mitgerissen wie in Lady Midnight – ich bin einfach nur noch gespannt auf die Auflösung im nächsten Teil und hoffe natürlich, dass die beiden dann endlich ihr Happy End bekommen.
Auch die Handlung war zwar durchaus spannend und das durchgängig, aber mir haben ein paar größere Wow-Effekte gefehlt. Davon gab es nämlich nur einen richtigen und der kam am Ende und zwar so sehr am Ende, dass ich schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte. Umso geschockter war ich und ich empfehle jedem, der auch nur halbwegs nah am Wasser gebaut ist – so wie ich -, Taschentücher für die letzten Seiten parat zu legen. Das Gute daran? Ich kann es kaum abwarten den dritten Band in die Hände zu bekommen.
Fazit: Für mich etwas schwächer als der Auftakt, aber immer noch eines meiner liebsten Cassandra Clare Bücher.
The Winners Kiss – Marie Rutkoski
Um Kestrel, die Tochter eines Generals die in ihrem Leben eigentlich nur zwischen zwei Möglichkeiten wählen kann: heiraten oder dem Militär beitreten. Von beiden Ideen ist sie wenig begeistert und versucht ihren Vater davon zu überzeugen, dass sie mehr kann.
Eines Tages entdeckt sie auf dem Markt einen Sklaven der ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht und aus einem Bauchgefühl heraus kauft sie ihn. Aber Arin, der Sklave, hat ein paar Geheimnisse, die Kestrels gesamtes Leben auf den Kopf stellen könnten.
The Winners Curse stand gefühlt wirklich ewig auf meiner Wunschliste. Ich liebe das Cover und habe recht viel Gutes darüber gehört, aber irgendwie war ich für das eBook immer etwas zu geizig, bis es einmal runtergesetzt war. Umso mehr hatte ich mich gefreut, als ich es endlich auf dem Kindle hatte – nur um es dann erstmal nicht zu lesen…
Ich habe das Buch im Mai gelesen und muss zugeben, dass es mir nicht sonderlich nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. The Winners Curse hat mich nicht aus den Socken gehauen, aber es hat mir gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil der Autorin, die Protagonistin Kestrel hat mich hier und da positiv überrascht und vor allem habe ich etwas ganz anderes von dem Buch erwartet, als ich am Ende bekommen habe. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich nämlich damit gerechnet, dass die Liebesgeschichte einen großen Teil der Handlung einnehmen wird. Dem ist allerdings definitiv nicht so. Ja, Kestrel und Arin entwickeln Gefühle füreinander, aber ziemlich schleichend und fast schon so, dass ich es als Leser kaum mitbekommen habe. Außerdem verfolgen beide verschiedene Interessen und ich war wirklich positiv überrascht, dass die beiden ihre Ziele nicht einfach über den Haufen werfen, sondern immer noch für die eigene Sache kämpfen, auch, wenn sie nicht unbedingt auf derselben Seite stehen.
Wie gesagt hat mich The Winners Curse in einigen Punkten überrascht, aber eigentlich immer ziemlich positiv. Die Charaktere waren beide sehr stark und auch wenn ich beide nicht immer an jedem Punkt der Geschichte mochte, so habe ich insgesamt kein schlechtes Bild von ihnen und bin durchaus daran interessiert den nächsten Band zu lesen und zu erfahren wie es mit Kestrel und Arin weitergehen wird.
Our Dark Duet – Victoria Schwab
Sechs Monate nach den Ereignissen in This Savage Song: Kate hat sich nach Prosperity abgesetzt, wo sie als Monsterjägerin mit einer Gruppe zusammenarbeitet. August hat sich mit seinem Dasein als Sunai abgefunden und übernimmt eine Führungsrolle in der FTF. Der Krieg zwischen Monstern und Menschen hat einen neuen Höhepunkt erreicht, als eine neue Art von Monster auftaucht, die Kate zurück nach Verity lockt und sie erneut mit August zusammenführt.
Ja, meine Beschreibung von diesem Buch ist dürftig, aber mehr braucht man auch wirklich nicht wissen – alles Weitere wären Spoiler 🙂
Auf Our Dark Duet habe ich seit dem Moment hingefiebert, in dem ich This Savage Song beendet hatte. Ich bin mittlerweile ein riesiger Fan von Victoria Schwab, ich liebe ihren Schreibstil und die meisten ihrer Bücher, wobei es mir diese Dulogie ganz besonders angetan hat.
Wie der Klappentext schon verrät setzt das Buch sechs Monate nach dem Ende von This Savage Song ein. Das Buch wird nach wie vor sowohl aus Kates, als auch aus Augusts Sicht erzählt und ich fand es wahnsinnig interessant zu sehen, wie die beiden sich weiterentwickelt haben. Besonders August, der gefühlt eine einhundertachtzig Grad Wendung hingelegt hat und gleichzeitig immer noch derselbe August wie in This Savage Song ist. Obwohl ich eigentlich kein wirklicher Fan von so großen Zeitsprüngen innerhalb einer zusammenhängenden Handlung bin, fand ich ihn an dieser Stelle sehr gut gelungen.
Was ich außerdem sehr interessant fand, war, dass neben Kates und Augusts Sichten noch eine dritte dazugekommen ist, mit der ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hatte – allgemein hatte ich mit sehr viel in Our Dark Duet nicht gerechnet. Victoria Schwab hat mich immer wieder auf’s neue überraschen können und ich habe jede Sekunde, jede Seite dieses Buches geliebt. Sogar das Ende. Vielleicht sogar besonders das Ende, das mich vollkommen fassungslos zurückgelassen hat. Erst wollte ich es nicht wahrhaben, aber dann musste ich einsehen, dass es passt. Dass es realistisch ist und Sinn ergibt und deswegen sehr viel ehrlicher ist.
Die Monsters of Verity Dulogie gehört definitiv zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, Kate ist eine meiner absolut liebsten Heldinnen. Die Art Heldin, die man selber gerne wäre, wenn man ein anderes, außergewöhnlicheres Leben leben könnte.
FAZIT: Ganz große Empfehlung. Der Schreibstil ist unheimlich toll, die Protagonisten beide umwerfend – Kate ist wahnsinnig cool, August möchte man am liebsten umarmen -, die Handlung richtig spannend mit einigen Wendungen. Ich hätte mir keinen besseren Abschluss für die Reihe wünschen können.