Infos.
Autor/in: Gena Showalter
Seiten: 410
Sprache: Englisch
Sprache: Englisch
Originaltitel: /
Reihe: 1 von 4
Wertung: 3 Sterne
Wertung: 3 Sterne
Klappentext.
She won’t rest until she’s sent every walking corpse back to its grave. Forever.
Had anyone told Alice Bell that her entire life would change course between one heartbeat and the next, she would have laughed. But that’s all it takes. One heartbeat. A blink, a breath, a second, and everything she knew and loved was gone.
Her father was right. The monsters are real.
To avenge her family, Ali must learn to fight the undead. To survive, she must learn to trust the baddest of the bad boys, Cole Holland. But Cole has secrets of his own, and if Ali isn’t careful, those secrets might just prove to be more dangerous than the zombies.
Meine Meinung.
Alice in Zombieland ist für mich eines der Bücher gewesen, das ich seit einer gefühlten Ewigkeit lesen wollte. Okay, zugegeben, vor allem deswegen, weil ich das Cover so unglaublich schön finde. Und ich Alice im Wunderland mag und an Zombies ist ja auch nichts auszusetzen.
Leider hat die Geschichte an sich relativ wenig mit Alice im Wunderland gemein, wenn man mal vom Namen der Protagonistin absieht und, dass immer wieder eine Wolke in Hasenform im Buch erwähnt wird.
Aber macht ja nichts, hatte ich halt andere Erwartungen an das Buch. Wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn das Buch denn wenigstens ansonsten gut gewesen wäre. War es für mich aber nicht.
Angefangen mit der Protagonistin Ali, die mir so auf den Keks ging. Zum einen ist sie ein wandelndes Klischee, genauso wie alle anderen Haupt- und Nebencharaktere, was auch noch okay gewesen wäre, wenn sie mir dabei sympathisch erschienen wäre. Ist sie aber nicht. Weder ihre Handlungen noch Gefühle waren für mich nachvollziehbar. Sie hat ihre Familie verloren und leidet demnach auch, schön und gut, aber das hat sich in ihren Handlungen einfach überhaupt nicht widergespiegelt. Stattdessen benimmt sie sich die ganze Zeit total widersprüchlich, wirft sich Cole an den Hals, vor dem sie jeder warnt, weil er ja ach so böse ist und flüchtet im nächsten Moment wieder vor ihm. Und das die ganze Zeit. Gespräche zwischen Ali und Cole liefen bis zur Mitte des Buches grundsätzlich so ab, dass sie Fragen hatte, er sie gebeten hat diese Fragen zu stellen und sie plötzlich meinte, sie kenne ihn ja nicht gut genug, um überhaupt über irgendetwas mit ihm zu reden. Zwischenzeitlich hat Ali mich wirklich so aufgeregt, dass ich gerne meinen Kopf gegen eine Wand gehauen hätte.
Man könnte der Protagonistin jetzt eventuell noch zugute halten, was für ein starker Charakter sie doch ist, weil sie so willig hilft Zombies umzubringen. Aber die Grenze zwischen mutig und dumm hat sie dann leider auch überschritten. Ali hält sich grundsätzlich für etwas besseres, glaubt sie könne alles und stößt liebend gerne irgendwelche Drohungen aus, die vollkommen sinnlos und aus dem Zusammenhang gegriffen sind. Die Autorin versucht wirklich zwanghaft aus Alice einen badass character zu machen, was ihr meiner Meinung nach etwas misslungen ist.
Mit den ganzen Nebencharakteren sieht es nicht wirklich besser aus, auch, wenn ich diese nicht so leid war wie die Protagonistin. Man wird einfach mit sehr vielen Klischees konfrontiert in Alice in Zombieland.
Das Love Interest war übrigens noch so jemand, über den ich mich aufregen könnte. Das ganze Buch lang wird Cole als der schlimmste Bad Boy überhaupt bezeichnet. Aber warum? Was hat der Junge bitte gemacht, dass er diesen Titel verdient? Ich für meinen Teil fand ihn nicht wirklich “böse”. Ich meine, ich mochte ihn auch nicht wirklich, aber… warum muss jeder männliche Protagonist immer ein Bad Boy sein? Ich verstehe es nicht…
Zu den Charakteren, mit denen ich nichts anfangen konnte, kommt dann noch die Handlung, mit der ich bis zur Hälfte auch nicht sonderlich glücklich war. Der Anfang ist nämlich echt schleppend gewesen. Sehr schleppend, zieht sich total in die Länge. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis irgendetwas passiert und wenn man dann gerade denkt, dass es langsam mal ein wenig zur Sache geht und es spannend wird – nichts. Die Geschichte fällt zurück in ihren Highschool-Drama-Stil. Denn viel mehr war das ganze eigentlich gar nicht. Ganz viel Highschool-Klischees und Drama ohne Ende mit ein paar Fantasieelementen, die, finde ich, nicht ausreichend erklärt wurden. Die Zombies und auch diese Visionen, die Alice und Cole hatten, wurden einfach in den Raum gestellt und wenn jemand mal gefragt hat, wo das denn herkommt, wurde immer nur mit einem “wissen wir nicht” geantwortet. Das ganze world building hätte ein bisschen ausgereifter sein können.
Aber die zweite Hälfte des Buches wurde besser. Nicht gut, aber besser. Am Ende hatte ich fast sogar Spaß beim Lesen.
Insgesamt kann ich Alice in Zombieland allerdings, trotz des schönen Covers, nicht weiterempfehlen. Ich für meinen Teil musste mich nämlich teilweise wirklich durchkämpfen durch einige Passagen und hatte zu große Schwierigkeiten mit den Charakteren, als dass ich das Buch hätte genießen können.