Worum geht’s?
Schon als Kind hat Hiroshi die Idee für eine Erfindung, die den Unterschied zwischen Arm und Reich für immer aus der Welt schaffen könnte. Als Erwachsener setzt er alles daran, diese Erfindung in die Tat umzusetzen – um damit endlich auch Charlotte zu gewinnen, die Liebe seines Lebens.
Was mit einer bahnbrechenden Idee beginnt, die die ganze Welt in einem nie gekannten Ausmaß verändern könnte, wird jedoch rasch zu einem gefährlichen Unterfangen. Denn die Erfindung entwickelt ein ungeahntes Eigenleben und führt Hiroshi auf die Spur eines uralten Geheimnisses – und des schrecklichsten aller Verbrechen…
Meine Meinung
‘Herr aller Dinge’ ist mein erstes Buch von dem Autor und eigentlich habe ich es ehrlich gesagt nur gekauft, weil ich den Titel so merkwürdig fand. Irgendwie klingt der doch wie eine Parodie zu »Herr der Ringe« oder nicht? Den Klappentext fand ich aber dann doch ganz interessant, obwohl ich so etwas normalerweise weniger lese – egal, war ja auch nur ein Mängelexemplar ohne jegliche erkennbare Mängel.
Nachdem ich mich gestern nur daran machen wollte mal kurz reinzulesen, konnte ich nach den ersten Seiten aber tatsächlich nicht mehr aufhören, obwohl auf den ersten fast einhundert Seiten nicht einmal sonderlich viel passiert. Trotzdem hat der Autor es geschafft, dass einem währenddessen nie langweilig wurde, sondern, dass man irgendwie immer wissen wollte, wie es mit Hiroshi und Charlotte weitergeht, die ja zwei sehr unterschiedliche Leben führen. Ein Grund dafür, dass Hiroshi ja den Unterschied zwischen Arm und Reich verschwinden lassen möchte. Zu Anfang wird immer nur davon erzählt, dass Hiroshi zwar diese Idee hat, aber es wurde nie explizit erwähnt, wie er denn vor hat die Welt so zu verändern. Zum einen hat mich das ein wenig gestört, weil man es halt wissen wollte und andererseits war es halt auch gar nicht so schlecht, dass man das alles erst viele Seiten später erfahren hat, da man so natürlich ein bisschen am Ball geblieben ist und wissen wollte, was für eine tolle Erfindung das denn ist. Obwohl ich auch sagen muss, dass mich bis etwa zur Mitte des Buches weniger diese Erfindung, sondern viel mehr das Leben der Charaktere interessiert hat, da man sie ja über Jahre begleitet und auch aus verschiedenen Sichten berichtet wird, hauptsächlich allerdings aus Hiroshi’s und Charlottes.
Die Geschichte an sich gefiel mir wirklich gut, auch wenn sie ein wenig brauchte um in Schwung zu kommen. Anfangs passiert noch nicht sonderlich viel, es dauert seine Zeit, bis es wirklich wirklich spannend wurde, allerdings war mir wie gesagt aber auch nie langweilig. An einer Stelle macht die Story einen enormen Umschwung durch und von da an geht es erst richtig los – ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen und die Seiten flogen nur so dahin, weil das Geschehen unglaublich fesselnd war.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mir die Charaktere immer schlechter gefielen, je mehr die Story voran ging. Zu Beginn mochte ich sowohl Hiroshi als auch Charlotte sehr gerne und während ich Charlotte zwischendrin nicht mehr allzu sehr mochte, später aber wieder mehr, war es bei Hiroshi genau andersherum. Er war mir praktisch die ganze Zeit über sehr sympathisch, bis zu einem Punkt, wozu ich jetzt aber nichts weiter sage, um nicht zu Spoilern. Auf den letzten Seiten allerdings, hat er nochmal ein bisschen wieder was wett machen können, womit wenigstens dann das Ende meiner Meinung nach sehr gelungen war.
Alles in allem hat mir ‘Herr aller Dinge’ ziemlich gut gefallen, auch wenn ich ab und an halt ein paar Schwierigkeiten mit den Charakteren hatte, oder die Geschichte eben langsam voran ging.
Autor/in: Andreas Eschbach Seiten: 678 Sprache: Deutsch Reihe: - Wertung: 5 Sterne