Worum geht’s?
Nein, Sheila Gower fühlt sich nicht so richtig wohl in ihrer verschlafenen Heimatstadt irgendwo in Iowa. Sie ist siebzehn, vertraut sich am liebsten einem Kojoten im Museum für Naturkunde an und hört französische Sprach-CD’s, um eines Tages nach Paris zu entfliehen. Als ihr Peter Parker (ja, so wie Spider-Mans Alter Ego) anbietet, ihr ödes Leben unter dem Vorwand einer vorgetäuschten Entführung hinter sich zu lassen, greift Sheila zu. Die beiden begeben sich auf einen skurrilen und romantischen Roadtrip und erleben die tragische Geschichte von Spider-Man und seiner ersten Liebe Gwen Stacy nach. Doch was als unschuldiges Spiel beginnt, wird zu einem Pfad voller unvorhergesehener Gefahren.
Meine Meinung
‘Die Nacht als Gwen Stacy starb’ habe ich bei meinem letzten Streifzug durch die Bücherei entdeckt und ich konnte einfach nicht daran vorbeigehen, weil…ja, warum eigentlich? Aufmerksam gemacht hat mich glaube ich der Titel. Erst bin ich stumpf dran vorbeigelaufen, habe den Titel so nebenbei aufgeschnappt. Die Nacht als Gwen Stacy starb. Aha. Moment mal! Als Spiderman-Fan musste ich das Buch natürlich sofort zur Hand nehmen und mir den Klappentext durchlesen – nur um alleine davon schon so angetan gewesen zu sein, dass ich am liebsten an Ort und Stelle losgelesen hätte.
Schonmal im voraus kann ich sagen, dass dieses Buch wirklich etwas besonderes ist. Es war einfach so, dass ich angefangen habe zu lesen und mit dem Gefühl in das Buch gegangen bin, dass ich weiß was passiert. Ist ja häufig so, dass man sowieso alles im voraus weiß und sich den Verlauf der Handlung in etwa am Klappentext ablesen kann. Ja und dann kam einfach mal eine Wendung nach der anderen und bei mir im Kopf waren nur noch ganz viele Fragezeichen zu sehen, glaube ich. An vielen Stellen ist ‘Die Nacht als Gwen Stacy starb’ einfach so richtig…mindfuck. Man versteht gerade im Mittelteil wirklich wenig ab und an, wenn man nicht sehr genau liest, und auch wenn man jetzt durchaus sagen könnte, das wäre etwas negatives, habe ich das überhaupt nicht so empfunden. Ich habe einfach immer weiterlesen können und habe mich auf das Ende gefreut – seit längerem mal wieder ein Buch, bei dem ich mir das Ende nicht gespoilert habe, umso gespannter war ich natürlich.
Die Charaktere in dem Buch sind zu Beginn mehr oder weniger normale Teenager (oder nicht mehr ganz Teenager), aber dabei irgendwie so unglaublich realistisch und dabei auch noch sympathisch getroffen, dass ich sowohl Peter als auch Sheila alias Gwen ziemlich schnell ins Herz geschlossen habe. Man kann ihre Handlungen und mögen sie noch so skurril sein einfach irgendwie nachvollziehen, was ich selbst manchmal nicht ganz verstehe.
Genauso wie die Charaktere gefiel mir aber auch der Schreibstil der Autorin ausgesprochen gut. Sie schreibt wirklich spannend und sehr fesselnd, sodass ich das Buch wirklich nicht aus der Hand legen mochte. Ich würde sagen das Buch ist auch nichts, was sich mal eben so weg liest, sondern man muss sich auch ein bisschen konzentrieren um mit der Handlung hinterherzukommen, aber ich denke wenn man sich einfach auf die Geschichte einlassen kann und akzeptiert, dass einige Dinge eben so sind, wie sie sind, dann ist ‘Die Nacht als Gwen Stacy starb’ (man merkt, ich mag den Titel ;D) ein wirklich unglaublich gutes Buch, das einen während dem Lesen und auch danach nicht mehr loslässt.
Autor/in: Sarah Bruni Seiten: 320 Sprache: Deutsch Originaltitel: The Night Gwen Stacy died Reihe: - Wertung: 5 Sterne