
Worum geht’s?
In einer ungewissen Zukunft, in der die Fraktionen zerfallen, gibt es keine Sicherheiten mehr. Außer der einen: Wo auch immer ich hingehe – ich gehe dorthin, weil ich es will…
Drei Tage ist es her, seit die Ken mithilfe der ferngesteuerten Ferox-Soldaten unzählige Altruan umgebracht haben. Drei Tage, seit Tris’ Eltern starben. Drei Tage, seit sie selbst ihren Freund Will erschossen hat – und aus Scham und Entsetzen darüber schweigt. Mit den überlebenden Altruan haben Tris und Tobias sich zu den Amite geflüchtet – doch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen. Wieder einmal muss Tris entscheiden, wo sie hingehört – selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt. Und wieder einmal kann es nur Tris in ihrer Rolle als Unbestimmte gelingen, die Katastrophe abzuwenden…
Meine Meinung.
Den ersten Band von “Die Bestimmung” wollte ich ursprünglich mal überhaupt nicht lesen, weil mich die Geschichte einfach nie angesprochen hatte und irgendwann habe ich es mir dann dennoch gekauft und seitdem ich es regelrecht verschlungen habe gehört es auch zu einem meiner Lieblingsbüchern und trotzdem habe ich es irgendwie nie für nötig gehalten mir den nächsten Band zu kaufen, auch, weil ich viel schlechtes darüber gehört habe. Aber dann hat doch meine Neugierde gesiegt, weil ich doch unbedingt wissen wollte wie es weitergeht, was vor allem den Filmbildern zu verdanken ist, die ich im Internet gefunden hatte, die mich mal wieder daran erinnert haben, dass ich “Die Bestimmung” echt liebe 🙂
Das Buch schließt praktisch genau an den ersten Band an, weswegen man gar nicht groß erst in das Geschehen einsteigen muss sondern gleich wieder mitten drin ist (auch wenn ich zugeben muss, dass ich ziemlich viel von dem Ende aus dem ersten Teil vergessen habe, aber da war mein Fehler). Tris kämpft so ziemlich das ganze Buch über mit ziemlichen Schuldgefühlen, die ja auch verständlich sind, da sie einen ihrer besten Freunde ermordet hat, ihre Eltern verloren hat etc. Irgendwann ging mir das ganz schön auf den Keks, dass sie nur alles in sich hineingefressen hat anstatt mal mit jemandem drüber zu sprechen, aber das passte gleichzeitig sehr gut zu ihrem dickköpfigem Charakter, der zu stolz ist um mit jemandem drüber zu reden. Gerade darunter leidet die anfangs noch sehr rosa-wolkige Beziehung von Four und Tris, was zu erwarten war, schließlich kann ja nicht durchgängig alles immer Friede-Freude-Eierkuchen sein.
Meiner Meinung nach hatte der erste Band ja schon sehr viel Action zu bieten, hier eine Pistole, da eine Prügelei, ein Messer im Auge und so, aber das wird noch einmal gesteigert, nicht zuletzt durch ziemlich dumme Aktionen von Tris, bei denen ich einfach nur den Kopf geschüttelt hatte. Das grenzte teilweise schon an Selbstmordversuche, was ich dann doch ein bisschen zu aufopferungsvoll fand, auch wenn sie meint die Welt retten zu müssen, wozu Protagonisten ja irgendwie immer bestimmt sind, aber trotzdem, das war schon echt extrem. Aber nicht nur von Tris, auch bei manchen Handlungen von Four dachte ich manchmal nur: Iss ein Snickers bevor du handelst.
Die Liebe der beiden in allen Ehren, aber das war mir ein ganz bisschen zu viel Romeo und Julia.
Normalerweise mag ich die zweiten Bände einer Trilogie nicht sonderlich, da sie meist nur so ein bisschen “Füllmaterial” sind, aber hier hatte ich zum Glück so gar nicht das Gefühl, da ziemlich viele Dinge aufgedeckt wurden, was ja normalerweise erst später passiert, aber wie gesagt, das war sehr positiv.
Und das Ende war echt…naja, es macht auf jeden Fall auf gerade den letzten paar Seiten noch einmal tierisch neugierig auf den dritten Band, der ja erst im Oktober 2013 auf Englisch rauskommt und den ich vermutlich auch dann lesen werde.
Autor/in: Veronica Roth Seiten: 512 Verlag: cbj Verlag Sprache: Deutsch Originaltitel: Insurgent Reihe: 2/3 Wertung: 4 Sterne